Wie soll unsere Stadt 2030 aussehen?

Saarbrücken · Wollen wir eine Autostadt bleiben? Oder lieber mehr Fahrräder auf den Straßen? Oder ein umfangreiches Straßenbahn-Liniennetz aufbauen wie das von 1938? In was für einer Stadt wollen wir 2030 leben?

Alina Herr: Sinnvolle Fahrradwege, die nicht einfach im Nichts aufhören. Eine fahrradfreundliche Ampelschaltung, damit es sich lohnt, das Fahrrad zu nehmen, weil man damit besser durchkommt und nicht alle 100 Meter stehen bleiben muss. Und dann bitte Autofahrer, die zur Rücksicht Fahrradfahrern gegenüber erzogen werden. Damit die Radfahrer nicht aus Angst auf dem Gehweg fahren müssen und dabei Fußgänger fast umfahren. Ach ja, und mehr als eine Saarbahnlinie, klimatisierte Busse und mehr kostenfreie Parkplätze außerhalb (Prinzip Park&Ride). Wenn man sich schon mal was wünschen darf.

Torsten Schade: Und wieso 2030? Das ist doch völlig vorbeigeplant an den heutigen Möglichkeiten. Wir wollen das in den nächsten fünf Jahren. Mein Eindruck ist, wenn hier jemand an Verkehr denkt, meint er sowieso nur das Automobil. Verkehr bedeutet auch Fußgänger und Radfahrer , bedeutet auch Lieferfahrzeuge und den ÖPNV zu berücksichtigen mit all seinen Möglichkeiten. Dafür müssten nur die "richtigen" Leute an den Tisch und der politische Wille vorhanden sein. Man kann auch die ersten Schritte machen, ohne viel Geld in die Hände zu nehmen.

Kristian Marko Matusina: Saarbahn ausbauen besonders Richtung Messebahnhof und Gersweiler, Alter Bahnhof.

Dan Iele: Und vor allem mal die Saarbahn so ausbauen, dass sie auch 24 Stunden fährt. Aber dann auch bis nach Gersweiler.

Jürgen Schwarz: Lasst endlich mal wieder die Busse in alle Richtungen fahren. Nur keine Straßenbahn mehr. Die verbraucht Sekundärenergie und macht einen Lärm, der gesundheitsschädlich ist. Des Weiteren fahren die Busse im Saarland weder im Takt mit der Bahn - Zeitverluste von bis zu einer halben Stunde sind oft die Folge - noch sind sie mit den Schulbeginnzeiten optimal abgestimmt. Regelmäßige Verbindungen zwischen den Mittelzentren - ganz zu schweigen von der Landeshauptstadt - sucht man in Folge der Kirchturmpolitik der Kommunen oft vergebens. Der schlechteste und teuerste öffentliche Nahverkehr, den ich bisher nutzen durfte.

Kirsten Leonhardt: Saarbrücken endlich als Landeshauptstadt aufgeben, den im Verhältnis zur Größe des Saarlandes zu teuren Landtag schließen und sich mit Rheinland-Pfalz zusammenschließen. Ein überfälliger Punkt. Das Geld, das man durch die geschlossene Landesregierung über hat, in die Stadtsanierung und in ein sinnvolles Verkehrsnetz stecken.

Bärbel Kreutzer: Ich komme gerade aus dem Urlaub. Es ist so schön, durch autofreie Innenstädte zu flanieren, Kinder können spielen.... Herrlich!

CoRinne Kalmes: Straßenbahn wäre cool. Allerdings sehe ich jetzt schon die Euro-Zeichen. In anderen Städten geht es doch auch. Allerdings auch zu annehmbaren Preisen.

Sven Urlbauer: Saarbrücken müsste autofrei sein. Mehr Parkmöglichkeiten außerhalb der City mit Saarbahnanschluss in die City. Und natürlich mehr Fahrradwege.

Rich Jas: Bei dem Verkehrsentwicklungsplan geht es nur um eine Handlungsempfehlung für die Regierung, etwas an der Situation zu verändern. Es ist hier überhaupt nichts beschlossen etc. pp. Ein großes Fragezeichen also, ob überhaupt was getan wird. Ich finde es gut, dass man hier versucht, den Bürger auf die Reise mitzunehmen, allerdings sieht die Welt in 15 Jahren sicherlich ganz anders aus. Saarbrücken versucht in 15 Jahren (womöglich) so zu sein wie viele andere Städte es bereits sind. Der Stadt fehlt es an Entschlossenheit, Mut und Kreativität, um etwas tatsächlich richtungsweisend zu verändern.

Svet Lana: Wir leben in einer Stadt. Autobahn und Autos gehören dazu. Wer die Ruhe sucht, kann sie auch außerhalb von Saarbrücken finden.

Wolfers Olivier: Von Saarbrücken nach Großrosseln. Es ist ganz einfach, die Schienen liegen, und Strom steht bis Geislautern zur Verfügung. Es würde dem ganzen Warndt helfen! Saarbrücken-Gersweiler-Fenne-Geislautern-Großrosseln.

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