FCS bleibt zweitklassig

Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken hat sein Saisonziel nicht erreicht. Der Frauenfußball-Zweitligist muss nach dem 0:0 beim TSV Crailsheim Borussia Mönchengladbach zum Aufstieg in die Bundesliga gratulieren.

 Christina Ehl vom 1. FC Saarbrücken wurde bei der Nullnummer beim TSV Crailsheim kaum geprüft. Nach dem Unentschieden steht fest, dass ihre Mannschaft zweitklassig bleibt. Borussia Mönchengladbach steigt ins Fußball-Oberhaus auf. Foto: Ruppenthal

Christina Ehl vom 1. FC Saarbrücken wurde bei der Nullnummer beim TSV Crailsheim kaum geprüft. Nach dem Unentschieden steht fest, dass ihre Mannschaft zweitklassig bleibt. Borussia Mönchengladbach steigt ins Fußball-Oberhaus auf. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Der 1. FC Saarbrücken hat sein Saisonziel verpasst und muss den Aufstieg in die Frauenfußball-Bundesliga abhaken. Nach dem 2:2 gegen den Tabellenvorletzten ETSV Würzburg enttäuschte der Aufstiegsfavorit erneut. Am vergangenen Sonntag gab es eine Nullnummer beim TSV Crailsheim. Dadurch ist Borussia Mönchengladbach , das 4:0 gegen Würzburg gewann, aufgestiegen. Der Vorsprung der Borussia beträgt sieben Punkte - uneinholbar für den 1. FC Saarbrücken an zwei verbleibenden Spieltagen.

Runde ordentlich zu Ende spielen

"Wir wollen die Saison jetzt gut zu Ende bringen. Es herrscht hier auch nicht die große Trauer. Wir schauen, dass wir für die kommende Woche irgendwie elf Spielerinnen zusammenbekommen", sagte FCS-Torfrau Christina Ehl. Ihre Mannschaft musste in Crailsheim ersatzgeschwächt antreten. Und nach gespielten 17 Minuten kam eine weitere verletzte Spielerin hinzu: Innenverteidigerin Sarah Franz musste verletzt raus, für sie wurde Julia Sattler eingewechselt, die ihr Zweitliga-Debüt feierte.

Geprüft wurde FCS-Torhüterin Ehl vor nur etwa 160 Zuschauern, ebenso wie ihr Pendant auf der gegnerischen Seite, kaum. Das Spiel quälte sich mehr schlecht als recht zur Halbzeit - mit wenig Hoffnung auf Besserung. Saarbrückens Trainer Winfried Klein attestierte "einigen Spielerinnen nicht ganz bei der Sache zu sein". Er entschuldigte dies mit der "Unerfahrenheit der Mannschaft." Und Kleins Kader schrumpfte weiter: Jacqueline De Backer musste zur Halbzeit verletzt draußen bleiben, Carina Enoch kassierte in der 74. Minute die Rote Karte. Und so verkümmerte die Hoffnung auf den Aufstieg von Minute zu Minute, bis der Schlusspfiff das Kapitel Bundesliga schloss.

Der 1. FC Saarbrücken verspielte den Aufstieg in das Fußball-Oberhaus nicht am vergangenen Sonntag in Crailsheim. Wer die Saison Revue passieren lässt, dem fällt auf: gegen stärkere Mannschaften wie 1899 Hoffenheim II, Bayern München oder Borussia Mönchengladbach zeigte der 1. FC Saarbrücken gute Leistungen, wogegen Kleins Mannschaft in Partien gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte zu oft enttäuschte. Gegen den Tabellenvorletzten aus Würzburg holte Saarbrücken in zwei Partien nur zwei Punkte. "Wir tun es uns schwer, wenn wir das Spiel machen müssen. Unsere junge Mannschaft kann damit nicht so gut umgehen", erklärte FCS-Co-Trainerin Sarah Karnbach. Der Saarbrücker Kader - talentiert, aber offenbar nicht reif genug für den Aufstieg. "Die Zeit spricht für uns. Viele spielen gerade erst ihre erste oder zweite Saison und haben riesiges Potenzial. Wir gehen da sicher den richtigen Weg", sagte Karnbach.

Trotzdem sollte sich der 1. FC Saarbrücken Gedanken über die Zukunft seiner Zweitliga-Mannschaft machen. Denn erstklassige Talente müssen gehalten werden - und das fällt in der ersten Bundesliga sicherlich leichter.

fc-saarbruecken.de

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