Saarbrückens Gestaltungsbeirat hat morgen seine erste Sitzung

Saarbrücken · Zu Bauvorhaben, die das Stadtbild prägen, sollen künftig Experten ihre Meinung sagen. In der ersten Sitzung des Gestaltungsbeirates geht es morgen im Diskontohochhaus um Projekte in St. Johann, Alt-Saarbrücken und Malstatt.

Die erste Sitzung des Gestaltungsbeirates der Landeshauptstadt ist am Freitag, 25. April, 8.30 Uhr, im Baudezernat. Das teilt die Stadt mit. Der Beirat tagt im zehnten Stock des Diskontohochhauses, Bahnhofstraße 31. Er solle zu einer "qualitätvollen zeitgemäßen architektonischen Entwicklung in Saarbrücken beitragen" und Bauherren gut und unabhängig beraten, sagt Oberbürgermeisterin Charlotte Britz. Der Beirat trifft sich vier- bis sechsmal jährlich.

Der Stadtrat hatte am 10. Dezember einen solchen Beirat beschlossen und sich an Städten wie Regensburg orientiert. Der Stadtrat beschloss, dass alle wichtigen Vorhaben erst mal Thema für den Beirat sind. Private Bauherren können entscheiden, ob der Beirat sie öffentlich oder nicht-öffentlich berät. Eine Zustimmung des Beirates sei ein Qualitätssiegel, sagt Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer und ergänzt, dass Bauherren anderswo mit dem positiven Votum eines Beirates werben. Auch Bauherren können beantragen, dass der Beirat ihr Vorhaben beurteilt - kostenlos versteht sich. Zudem kann der Bauausschuss Projekte vorschlagen, die der Beirat bewertet.

Die Stadt verkauft Grundstücke in wichtigen Lagen nur noch, wenn der Beirat grünes Licht für die vorgesehenen Bauten gibt. Den ersten Gestaltungsbeirat bilden die Architekten Christian Bauer aus Luxemburg, Ferdinand Heide aus Frankfurt und Professor Jens Wittfoht aus Stuttgart.

Morgen geht es um folgende Vorhaben: Verwaltungsgebäude für die IKK Südwest, Eurobahnhof 4, Wohnhaus in der Forbacher Straße, Wohnanlage "Florapark", Meerwiesertalweg 6, generationenübergreifender "Wohnpark im Knappenroth".

Der Beirat kostet jährlich 30 000 Euro. Britz sagt, die Stadt investiere damit einen Teil der Mehreinnahmen aus der steigenden Zahl an Bauanträgen in zusätzlichen Service für Bauherren. Allein 2013 habe Saarbrücken 350 000 Euro mehr an Gebühren eingenommen als kalkuliert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort