Jetzt auch schriftlich: Saar-Flughafen kann durchstarten

Saarbrücken · Jetzt hat es das Saarland auch schriftlich. Die staatliche Förderung des Flughafens Saarbrücken verstößt nicht gegen EU-Beihilferecht.

"Das ist für uns ein wichtiges Signal", sagte gestern Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD ) vor der Landespressekonferenz. Mündlich hatte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia ihr diese Entscheidung bereits mitgeteilt. "Nun können wir uns daran machen, den Flughafen weiterzuentwickeln", so Rehlinger.

Sicher sei schon jetzt, dass neben den etablierten Linienflügen nach Berlin, Hamburg oder Luxemburg ab dem Sommerflugplan (Mai 2015) neue Charterflüge dazu kommen. So werde der Reiseveranstalter Thomas Cook sein Programm von zwei auf sechs Abflüge erhöhen. Dessen Flugzeuge steuern die Urlaubsziele Antalya (Türkei), Burgas (Bulgarien) und Enfidha (Tunesien) an. Außerdem seien vier einmalige Sonderflüge geplant: nach Brindisi , Catania, Lourdes und Malaga. Insgesamt seien 47 Abflüge pro Woche im Linien- und 34 im Charterverkehr vorgesehen. Wie berichtet wird auch die Charterflug-Gesellschaft Tuifly wieder ab Saarbrücken fliegen und ein eigenes Flugzeug in Ensheim stationieren. Die Ministerin rechnet ab 2015 mit rund 500 000 Passagieren am Flughafen Saarbrücken . Für dieses Jahr geht sie von 400 000 aus.

Das wichtigste Ziel sei nun, die Zuschüsse zu den laufenden Betriebskosten bis zum Jahr 2024 auf Null zu senken, wie es die EU-Kommission fordert. Im Jahr 2011 beliefen sich diese noch auf zehn Millionen Euro. Wie dies geschehen soll, "wird jetzt geprüft", so Rehlinger - sowohl bei den Ausgaben als auch bei den Einnahmen. Auf keinen Fall würden Airlines mit Billigangeboten geködert.

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