In Gratisspielen lauern oft versteckte Kostenfallen

Düsseldorf · Wer nicht warten will, muss zahlen: So funktionieren viele sogenannte Free-to-Play-Spiele. Viele der Spiele sind nur in der Anfangszeit gratis, doch dann wird man mit steigender Spieldauer auf einmal mit lästigen Wartezeiten ausgebremst, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

 Auch angeblich kostenlose Spiele können teuer werden. Grafik: VZ NRW

Auch angeblich kostenlose Spiele können teuer werden. Grafik: VZ NRW

Für ihre Analyse hatten die Verbraucherschützer die Bezahlmodelle der zehn umsatzstärksten Free-to-Play-Titel für Android-Geräte unter die Lupe genommen. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass die Entwickler der Spiele die Nutzer äußerst geschickt dazu animieren würden, Geld für die Spielinhalte auszugeben.

Wer Gefallen am Spiel gefunden habe und weiterspielen möchte, sei demnach häufig gezwungen, digitale Währung hinzuzukaufen, um die Wartezeit zu verkürzen.

Auch wenn die Einzelkäufe oft weniger als einen Euro kosten würden, könnten sich viele kleinere Transaktionen am Ende zu einer stattlichen Summe addieren.

Oftmals gebe es keine eindeutige Preisangaben in Euro, anhand derer Spieler anfallende Kosten ablesen und einschätzen könnten, so die Verbraucherschützer. Die Beträge würden als Spielgeld in Form von Goldtalern, Herzen oder Diamanten angezeigt und ließen sich oft nicht einfach in Euro umrechnen, sodass insbesondere Kinder und Jugendliche schnell den Überblick über die realen Kosten verlieren könnten.

Eltern sollten deshalb in den Einstellungen von Mobilgeräten, mit denen der Nachwuchs spielt, In-App-Käufe sperren oder zumindest ein Passwort zur Kauffreigabe setzen.

Wer solche Käufe tätigen will, dem empfiehlt die Verbraucherzentrale, Guthaben mittels Prepaid-Karten im App-Store aufzuladen, statt Kreditkarten-, Konto- oder Handynummern zu hinterlegen. Generell sollten Nutzer vor dem Herunterladen eines Spiels überprüfen, ob und wie viel Geld gezahlt werden muss, um wichtige Inhalte freizuschalten.

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