Düngemittel für den Getreideanbau belasten das Klima

LONDON · (afp) Düngemittel, die beim Getreideanbau eingesetzt werden, tragen erheblich zum Treibhauseffekt bei, berichten Forscher der englischen Sheffield Universität. Weltweit werden demzufolge mehr als 100 Millionen Tonnen chemischer Düngemittel pro Jahr auf Äckern ausgebracht. Das darin enthaltene Ammoniumnitrat trage allein zu 43 Prozent der Treibhausgas-Bilanz eines Brotes bei. Das liege zum einen am hohen Energieverbrauch bei der Herstellung chemischer Dünger, zum anderen daran, dass Ammoniumnitrat im Boden zum Treibhausgas Distickstoffoxid umgewandelt wird.

Die Forscher betrachten es als großes Problem, dass die Landwirtschaft heute vor allem nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrieben werde. Die nachhaltige Versorgung der Menschheit mit Lebensmitteln sei zweitrangig. Verschärft werde das Problem dadurch, dass die derzeitige Weltbevölkerung von mehr als sieben Milliarden Menschen nach Prognosen der Vereinten Nationen bis zum Jahr 2100 auf rund elf Milliarden anwachsen dürfte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort