Sonnenwetter sorgte für Hochbetrieb
Warndt · Von Jahr zu Jahr werden es immer mehr Besucher beim Warndt-Weekend. Die außergwöhnliche Atmosphäre an den vier Tagen leistet dazu ihren Beitrag und spricht sich längst auch außerhalb der Region herum.
Die Organisatoren blicken auf ein erfolgreiches Wochenende zurück. Das Wetter war besser als befürchtet, sogar am verregneten Freitag musste keine Veranstaltung abgesagt werden. Die jungen Trofeo-Radrennfahrer ließen sich durch das kühle Nass nicht aus dem Tritt bringen. "Wir sind sehr zufrieden", resümiert Isa belle Prianon vom Eurodistrict SaarMoselle am Montag am Telefon.
Nach ihrer Einschätzung bestätigte sich an den vier Programm-Tagen ein Trend der letzten Jahre: Immer häufiger besuchen die Gäste des Warndt-Weekends mehrere Veranstaltungen. Und: "Es kommen immer mehr Besucher von außerhalb des Warndts. Das ist schön", sagt Prianon. Den Kommunen und den vielen ehrenamtlichen Helfern attestiert die Organisatorin eine "wunderbare Arbeit". Im nächsten Jahr werden die Akteure bei der 14. Auflage des grenzüberschreitenden Erlebniswochenendes erneut kooperieren.
* Am Sonntag strömen viele Schnäppchenjäger bei herrlichem Sonnenschein auf die Flohmärkte in Hombourg-Haut und Creutzwald. Auf dem Gelände der alten Grube Velsen herrscht ebenfalls Hochbetrieb. Die Abfallverwertungsanlage hat zum Tag der offenen Tür eingeladen.
Und im ehemaligen Verwaltungsgebäude präsentiert die Künstlergruppe "ART58" wieder die "Colors of Velsen": Schnell kommen die mehr als 50 deutschen und französischen Aussteller mit den Kunstfans ins Gespräch.
Nicht nur Gemälde und Schrottkunst sind zu sehen. Mixer, Haartrockner und andere Gegenstände hat Schlapp von Lixingen zu skurrilen Figuren vereint. Evelyn Koch zeigt Köpfe, die aus afrikanischem Serpentinstein geformt wurden. Die Bildhauerin ist in Velsen das erste Mal mit von der Partie. Ihr Fazit: "Ich finde es klasse."
Die Besucher sind ebenfalls zufrieden. Gudrun Bertrand betrachtet gerade Peter Beckers fotorealistische Buntstiftzeichnungen. Sie findet die Ausstellung "megainteressant" und "sehr vielfältig". "Man trifft hier nette Menschen", erzählt ein Kunstliebhaber aus Saarbrücken. Den Gästen gefällt die außergewöhnliche Atmosphäre.
Auch auf französischer Seite hat das Warndt-Weekend am letzten Tag noch viele Attraktionen zu bieten. Im Schaubergwerk in Petite-Rosselle informieren sich deutsche Besucher über die Kohleförderung.
Im Lift wird die Fahrt unter Tage simuliert, das schwarze Gold wurde in bis zu 1100 Metern Tiefe abgebaut. Auch Sprengstoff kam zum Einsatz: Blitze zucken in der Dunkelheit. "Wahnsinn!", staunt eine Besucherin beim Anblick einer riesigen Bohrmaschine.
Über Tage feiert in Freyming-Merlebach ein Genussmarkt seine Premiere. Gemüse, Wurstspezialitäten und Weine lassen das Gourmet-Herz höher schlagen, beim Frühschoppenkonzert im Zelt kommen Musikfreunde auf ihre Kosten.
Roland Summkeller aus Großrosseln wirbt für Warndt-Produkte, er bietet unter anderem Trockenpilze an. Sein Eindruck: "Der Markt ist perfekt organisiert." Mit vielen Köstlichkeiten kann man sich auch bereits vor Ort stärken. Auf der Speisekarte stehen Schnecken, Spargel und Lachs.