2014 bekommen die Hoofer ihr Kulturzentrum

Hoof. Ein paar Mauern des Kellergeschosses - das ist alles, was von dem ehemaligen Gasthaus Gerhart in Hoof übrig geblieben ist. Bereits im Herbst 2010 waren Bagger angerückt, um das alte Gebäude abzureißen. An dessen Stelle sollte bis Dezember 2011 ein neues Kulturzentrum entstehen. Doch stattdessen kam es zum Stillstand

Hoof. Ein paar Mauern des Kellergeschosses - das ist alles, was von dem ehemaligen Gasthaus Gerhart in Hoof übrig geblieben ist. Bereits im Herbst 2010 waren Bagger angerückt, um das alte Gebäude abzureißen. An dessen Stelle sollte bis Dezember 2011 ein neues Kulturzentrum entstehen. Doch stattdessen kam es zum Stillstand. Als Gründe hierfür gibt Bürgermeister Klaus Bouillon Probleme bei der Finanzierung an, entstanden vor allem durch den Verlust von Einnahmen bei der Gewerbesteuer. Auch habe es Änderungen bei der Planung gegeben."Doch was lange währt, wird endlich gut", sagte Bouillon bei einem Besuch an der Baustelle mitten in Hoof. Die Roharbeiten können beginnen und der St. Wendeler Stadtteil wird sein geplantes Kulturzentrum bekommen. Für Sommer 2014 ist die Einweihung terminiert.

1,8 Millionen Euro kostet das Hoofer Kulturzentrum. Von Seiten der Landesregierung wird das Projekt mit 500 000 Euro bezuschusst. Bouillon nutzte den Besuch in Hoof, um Vorwürfe der Benachteiligung der Stadtteile gegenüber der Kernstadt zu entkräften. "In der heutigen Zeit ist es nicht selbstverständlich, dass ein solches Projekt realisiert wird", so der Bürgermeister. Mit dem Umbau in Hoof entstehe das 17. Kulturzentrum in St. Wendels Stadtteilen.

Gernot Müller, Ortsvorsteher von Hoof, erinnerte sich noch genau an das erste Gespräch mit Bürgermeister Bouillon bezüglich eines Kulturzentrums: "Das war im Januar 2007 und hat gerade einmal zehn Minuten gedauert." Das Ergebnis sei aber positiv gewesen. "Ich werde euch helfen. Habt noch Gelduld" habe Bouillon damals zu ihm gesagt. Sechs Jahre später können nun die Bauarbeiten beginnen. Ein kleiner Teil des alten Gasthauses Gerhart wird mit dem Kellergeschoss erhalten. Hierin werden künftig zwei Multifunktionsräume sowie Abstellräume für die Vereine untergebracht. Darüber wird der neue Gemeindesaal in Holzbauweise mit Satteldach errichtet. "Die Holzbauweise hat zwei Vorteile", erläuterte Bauamtsleiter Hans-Peter Rupp. "Zum einen ist es eine schnelle Bauweise und zum anderen wärmeeffizient." Der künftige Saal bietet Platz für 200 Zuschauer. Bei der Gestaltung habe man die Bedürfnisse des dorfeigenen Theatervereins miteinbezogen. "Hinter der Bühne gibt es einen Bereich zum Umkleiden", so Rupp. Diesem Gebäude mit Gemeindesaal wird ein zweigeschossiger Funktionsbau vorgelagert. Hier finden unter anderem Foyer und WC-Anlagen Platz, im Keller ist die Heizung untergebracht. Das Gebäude ist sowohl über eine Treppe als auch über eine Rampe zu erreichen. Im Innern sorgt ein Lift für Barrierefreiheit.

Mit Fundamentarbeiten am alten Mauerwerk und dem neuen Funktionsgebäude startet das Projekt Kulturzentrum nun in die zweite Runde.

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