Zeitreise ins Reich der Edelsteine

Freisen. Die Gemeinde Freisen hat einen Geopfad entwickelt, der das verbreitete Vorkommen der Achate, dessen Entstehungs- und Abbaugeschichte, mit der Schönheit und dem Charme der Natur zu einer Zeitreise verschmelzen lässt. Der Weg geht an der Kompostierungsanlage mit einer knackigen Steigung los

 Bürgermeister Wolfgang Alles (links) und Staatssekretär Joachim Kiefaber wanderten mit. Foto: Faber

Bürgermeister Wolfgang Alles (links) und Staatssekretär Joachim Kiefaber wanderten mit. Foto: Faber

Freisen. Die Gemeinde Freisen hat einen Geopfad entwickelt, der das verbreitete Vorkommen der Achate, dessen Entstehungs- und Abbaugeschichte, mit der Schönheit und dem Charme der Natur zu einer Zeitreise verschmelzen lässt. Der Weg geht an der Kompostierungsanlage mit einer knackigen Steigung los. Unterwegs informieren zehn Infotafeln über die Geschichte des Hellerbergs bis zurück vor etwa 251 Millionen Jahren."Auf den 6,6 Kilometern legt man 280 Millionen Jahre zurück", war Landrat Udo Recktenwald (CDU) beeindruckt. Der Weg führte die geladene Wandergruppe in den Steinbruch "Schassewitt", und zu den "Glanzlichtern vom Hellerberg" auf die Freisener Höhe "Wir befinden uns fast auf dem höchsten Punkt im Saarland", informierte Bürgermeister Wolfgang Alles (CDU). Dahinter wurde die Landesgrenze passiert, und ein idyllischer schmaler Pfad anfangs über die Gemarkungen von Eckersweiler und Reichenbach gelaufen. "Den Weg müssen wir länderübergreifend vermarkten", nannte Alles als wichtige Zielsetzung. Dem stimmte der Baumholder Verbandsgemeindebürgermeister, Peter Lang, (SPD) sofort zu. "Wir werden den Weg natürlich bewerben", teilte er mit. Eine romantische Bachüberquerung und ein vor Kraft nur so strotzender Buchenwald ließen die Gruppe noch nicht an die vor ihnen liegenden Steigungen denken. Die drei Sohlen des Steinbruchs Hellerberg standen noch an. Nach einer Rast ging es in den Steinbruch Becker hinein. Mit dem Anblick der Basaltrose folgte der Höhepunkt der Geotour. "Die Nordstrecke hat nicht die Qualität, wie die Strecke um den Hellerberg", hatte Geologe Michael Hahl, der das Konzept des Achatweges vorstellte, treffend beschrieben. Eine malerische Fernsicht bot die Station "Blickpunkt Hellerberg". Der Rundumblick reichte über die Gemeinde Freisen bis weit ins Kuseler Land hinein, gar, so war zu hören, bis nach Bexbach. Über Grenzen hinweg wird auch beim Landkreis St. Wendel gedacht. Beim Geotourismus will man gemeinsam mit den Landkreisen Birkenfeld, Kusel, Kaiserslautern und dem Donnersbergkreis eng zusammenarbeiten. Ziel dabei sei, so Alles, einen länderübergreifenden Geo-pfad gemeinsam zu vermarkten. Erste Gespräche der Leader-Gruppe St. Wendeler Land und der Gruppe Pfälzer Bergland gab es schon. Zum Abschluss der Schleife sammelte sich der Tross an der neuen Schutzhütte. "Jetzt weiß ich, warum der Landkreis St. Wendel steinreich ist. Der Weg passt exzellent ins touristische Konzept des Landkreises", meinte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft, Joachim Kiefaber (FDP). Die Wanderung empfand er als wunderbar. Landrat Recktenwald ordnete den Themenweg als familienfreundlich und Schmuckstück ein. "Er ist ein weiterer Baustein in der gesamttouristischen Konstruktion", freute sich Recktenwald über den Zuwachs.

Auf einen Blick

Der Achatweg, 6,6 Kilometer lang, ist als mittelschwer eingestuft. Im Gegensatz zu Premiumwanderwegen verläuft der Geopfad über breite Wege, auf denen man nebeneinander herlaufen kann. Start und Ziel ist die Kompostierungsanlage in Freisen. Die Anfahrt erfolgt über die Birgelstraße. Bisher wurden 72 000 Euro ausgegeben. Zuschüsse gab es für den nicht investiven Teil in Höhe von 25 375 Euro, für den investiven Teil in Höhe 25 850 Euro. frf

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