Gemeinsam für den Chorgesang

Ensdorf · Gut ein Jahr nach der Gründung der Chorgemeinschaft mit drei Ensdorfer Männerchören hat sich fast schon Routine eingeschlichen. Neben den wöchentlichen Proben gehören auch gemeinsame Konzerte dazu.

 Vor einem Jahr berichtete die SZ über die Zusammenführung der drei Ensdorfer Chöre. Foto: SZ/Repro

Vor einem Jahr berichtete die SZ über die Zusammenführung der drei Ensdorfer Chöre. Foto: SZ/Repro

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Den melancholischen Moment, als der erste gemeinsame Auftritt der Chorgemeinschaft vor einem Jahr beschrieben wurde, hat die Chorgemeinschaft Männergesangverein Heiterkeit 1890 und Männergesangverein Concordia Ensdorf 1905 sowie Gemischter Chor Heiterkeit 1966 Ensdorf längst hinter sich gebracht. Denn was vor einem Jahr neu und ungewohnt schien, ist inzwischen zur Gewohnheit geworden.

Neben den wöchentlichen Proben sind auch die gemeinsamen Konzerte mittlerweile für die Akteure aus den ursprünglich drei Chören zum Alltagsgeschäft geworden. Selbst für Hermann Josef Hiery, Chorleiter der Gemeinschaft, der damals betonte, dass es nicht um die Auflösung der einzelnen Chöre, sondern um das "sich zusammenfinden" gehe, spricht heute von einer überaus glücklichen Entscheidung über die Grenzen der Chöre hinweg.

Erst kürzlich konnten sich die Zuhörer beim Kirchenkonzert in St. Marien in Ensdorf von der Stimmgewalt der Ensdorfer Chorgemeinschaft überzeugen. "Ich darf die Sänger jetzt seit einem Jahr bei den Proben begleiten und es ist so schön zu sehen, dass daraus eine großartige Gemeinschaft geworden ist", betont er. Auch er, als Chorleiter der ehemals konkurrierenden Chöre, stand dem "Experiment" anfangs skeptisch gegenüber.

Doch seine Skepsis war unbegründet. "Wir verstehen uns prächtig, sind ein Herz und eine Seele. Der zahlenmäßig nun wieder starke Chor hat einen unglaublichen Leistungswillen. In den wöchentlichen Proben sind immer um die 40 Sänger anwesend", freut er sich.

Neben der Rettung des Ensdorfer Chorgesangs durch die Zusammenführung sieht er sich auch in der Verantwortung des Publikums gegenüber. "Wir müssen sehr genau darauf achten, dass wir mit unseren Liedern die Seele des Publikums treffen, sonst singen wir für uns allein", sagt er.

Noch viele Auftritte will die Chorgemeinschaft, bei der nur noch der Name sperrig ist, dessen Herz aber im Takt für den Chorgesang schlägt, absolvieren. Sie seien aber, wie Hiery betont, nicht der Höhepunkt im Chorleben, es gehe vielmehr auch um den für den Chorgesang Mannschaftsgeist, der sich im Probenbesuch zeige. "Und der ist mindestens ebenso wichtig, wie die natürlich selbstverständlich gewünschten Neuzugänge von Sängern in der Zukunft", sagt er.

Info beim Vorsitzenden unter Telefon (0 68 31) 5 87 18.

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