Claudia Roth wirbt für "Politikwechsel" im Saarland

Saarbrücken. Die Bundesvorsitzende der Grünen, Claudia Roth, hat sich gestern Abend auf einer Wahlkampfveranstaltung ihrer Partei für einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien ausgesprochen. Das Saarland sei bisher energiepolitisch "so was von vorvorgestern", sagte Roth in ihrer Rede auf dem Saarbrücker Big Island an der Bismarckbrücke

Saarbrücken. Die Bundesvorsitzende der Grünen, Claudia Roth, hat sich gestern Abend auf einer Wahlkampfveranstaltung ihrer Partei für einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien ausgesprochen. Das Saarland sei bisher energiepolitisch "so was von vorvorgestern", sagte Roth in ihrer Rede auf dem Saarbrücker Big Island an der Bismarckbrücke.

Um dies zu ändern, gelte es, bei der Landtagswahl am Sonntag die Grünen so stark wie möglich zu machen. Nur mit den Grünen sei eine ökologische Energiewende möglich. Dies zeige, dass es am Sonntag nicht um einen reinen "Regierungswechsel" gehe. Ziel sei ein "Politikwechsel". In Abwandlung des von Linken-Bundeschef Oskar Lafontaine geprägten Slogans "Wer Grün wählt, wird sich Schwarz ärgern" sagte Roth: "Wer nicht Grün wählt, wird sich Schwarz-Gelb ärgern."

Roth, die dem linken Flügel der Grünen zugerechnet wird, hielt Lafontaine und dessen Gattin Christa Müller vor, "ein Familienbild aus dem vorvorletzten Jahrhundert" zu pflegen. Zugleich forderte sie einen klaren Kurswechsel in der Bildungspolitik. Bildung dürfe nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein. Daher sei sie gegen das G 8 und die Studiengebühren. Sie verwies darauf, dass inzwischen wieder zwei Drittel der Studenten Akademikerkinder seien.

Die 54-jährige Augsburgerin stellte zudem das Engagement der Saar-Grünen für den Erhalt der Artenvielfalt heraus. Es sei unfassbar, dass der Laubfrosch, der Spatz und die Arnika-Pflanze, die in ihrer Jugend noch ein selbstverständlicher Bestandteil der Natur gewesen seien, heute vom Aussterben bedroht seien.

Grünen-Landeschef Hubert Ulrich versicherte, mit den Saar-Grünen werde es keine Studiengebühren, kein "Zurückdrehen" des Bergbau-Ausstiegs und kein neues Kohlegroßkraftwerk im Saarland geben. Er hielt Wirtschaftsminister Joachim Rippel (CDU) vor, immer noch einen Ersatz für das gescheiterte Großkraftwerk in Ensdorf zu planen.

Roth, die in den 80er Jahren Managerin der Band "Ton, Steine, Scherben" und des 1996 verstorbenen Polit-Rockers Rio Reiser war, legte nach ihrer Rede mit dem Saarbrücker DJ Michael Kastl gemeinsam Musik auf.

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