Bergbau-Spektakel in Petite-Rosselle wird komplett neu inszeniert

Forbach/Petite-Rosselle. Die "Enfants du Charbon" haben nie einen Zweifel daran gelassen, dass ihr Verein nach dem Bruch mit ihrer bisherigen Regisseurin weitermachen wird. Jetzt steht fest, mit wem. Laurent-Guillaume Dehlinger heißt der neue Regisseur, der 2013 ein komplett neues Freilicht-Spektakel über die Bergbau-Geschichte auf die Beine stellen will

Forbach/Petite-Rosselle. Die "Enfants du Charbon" haben nie einen Zweifel daran gelassen, dass ihr Verein nach dem Bruch mit ihrer bisherigen Regisseurin weitermachen wird. Jetzt steht fest, mit wem. Laurent-Guillaume Dehlinger heißt der neue Regisseur, der 2013 ein komplett neues Freilicht-Spektakel über die Bergbau-Geschichte auf die Beine stellen will. "Er ist ein junges Talent, voll Elan und mit futuristischen Ideen", schwärmt Vereinspräsident Rémy Grosz, der den Neuen jetzt im Forbacher Kulturzentrum vor rund 100 Vereinsmitgliedern vorstellte.Dehlinger, für den sich der Vereinsvorstand unter sieben Bewerbungen entschied, kommt vom Straßentheater. Der 33-Jährige stamme aus dem Bitcher Land, habe in Paris studiert und sich als Künstler seit zehn Jahren bereits einige Lorbeeren verdient, sagte Grosz. So habe er etwa große Freiluft-Spektakel für die Zitadelle von Bitche, das Schloss Malbrouck, theatralische Führungen für die Faiencerie in Saargemünd und eine spektakuläre Show für den Empfang der Tour de France 2012 in Metz inszeniert. Mit Dehlinger werde es im kommenden August auf dem Gelände des Musée les mineurs in Petite-Rosselle etwas völlig anderes geben als bisher, erklärt Grosz. Keine Tableaus mehr, kein klassisches "Son et Lumière", keine vorgefertigten Dialoge vom Band. Stattdessen werde er mit Film arbeiten, professionelle Schauspieler würden unter den Zuschauern sitzen und gelegentlich intervenieren, so entstehe ein interaktives Spiel.

Beeindruckt hat den Verein besonders, dass Dehlinger mit modernster Projektions-Technik, dem 3-D-Videomapping, operieren will. Damit lassen sich dreidimensionale Räume nur mit Licht konstruieren. Regisseur Dehlinger wird unter anderem seine Metzer Compagnie Déracinémoa mitbringen sowie eine Toulouser Percussion-Gruppe, die von einem Stiring-Wendeler geleitet wird. Derzeit schreibe Dehlinger am Drehbuch, im Januar findet ein Casting statt. Denn natürlich lebe die Aufführung weiterhin von der Mitwirkung möglichst vieler lothringischer und saarländischer Laiendarsteller, betont Grosz. Für die will man neuerdings auch Musik- und Theater-Workshops anbieten.

Und noch eine gute Neuigkeit hat Grosz parat: "Wir haben alle ausstehenden Rechnungen beglichen und können schuldenfrei neu beginnen." sbu

Aufführungen: 15. bis 17. und 23. bis 25. Aug. 2013. Saarländer, die mitmachen wollen, wenden sich an Tel: (0 68 98) 4 21 63.

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