Bäume als Schutz gegen Hitze

Saarbrücken. Hitzewellen, Starkregen, Hochwasser: Diese und andere Folgen des Klimawandels werden künftig auch im Saarland häufiger auftreten - allem Klimaschutz zum Trotz. Umso wichtiger, dass Städte und Gemeinden sich entsprechend wappnen

 Bäume, wie hier am Saarbrücker "Staden", können Hitzestaus verhindern. Foto: Maurer

Bäume, wie hier am Saarbrücker "Staden", können Hitzestaus verhindern. Foto: Maurer

Saarbrücken. Hitzewellen, Starkregen, Hochwasser: Diese und andere Folgen des Klimawandels werden künftig auch im Saarland häufiger auftreten - allem Klimaschutz zum Trotz. Umso wichtiger, dass Städte und Gemeinden sich entsprechend wappnen. Wie das funktionieren kann, war Thema des fünften Regionalpark-Forums im Konferenzraum der VHS Saarbrücken, an dem rund 70 Städteplaner der Kommunen und Landkreise teilnahmenDass das Saarland den Klimawandel nicht ignorieren darf, machte Andrea Chlench, Mitarbeiterin des Umweltministeriums, deutlich. "Die Hitzebelastung wird hier, verglichen mit dem Rest Deutschlands, überdurchschnittlich stark zunehmen", sagte sie. Insbesondere die Städte im Saarland müssten dafür Vorkehrungen treffen. Wie diese genau aussehen könnten, erläuterte Ulrich Reuter vom Amt für Umweltschutz in Stuttgart. Dort wurden bestimmte Flächen für Grünzüge freigehalten. Ergebnis: Die Luft zirkuliert besser, es kommt nicht zum Hitzestau. Für ein solches Vorgehen plädierte auch Carmen Dams vom Grünflächenamt Saarbrücken: "Nicht jeden Quadratmeter ausnutzen, sondern Freiräume schaffen."

Überhaupt bedeute eine Klimaanpassung, Grünflächen zu schaffen. "Gerade Bäume haben einen extremen Effekt auf die Temperaturen in der Stadt", sagte Andrea Hartz von der Planungsgruppe agl Saarbrücken. Das hätten Messungen ergeben.

Alle Teilnehmer der Diskussion waren sich einig, dass die Kommunen diese Herausforderung nicht allein stemmen könnten. Dirk Vallée von der RWTH Aachen sieht eine "Impuls- und Initiatorfunktion bei den übergeordneten Behörden". Kleine Kommunen verfügten seiner Ansicht nach nicht über das Personal, um zum Beispiel aufwendige Analysen darüber durchzuführen, welche Gebiete wie stark vom Klimawandel betroffen sind.

 Bäume, wie hier am Saarbrücker "Staden", können Hitzestaus verhindern. Foto: Maurer

Bäume, wie hier am Saarbrücker "Staden", können Hitzestaus verhindern. Foto: Maurer

 Bäume, wie hier am Saarbrücker "Staden", können Hitzestaus verhindern. Foto: Maurer

Bäume, wie hier am Saarbrücker "Staden", können Hitzestaus verhindern. Foto: Maurer

"Wer Klimaanpassung betreiben will, der muss auch über die Ausstattung der Kommunen mit Geld nachdenken", ergänzte Carmen Dams. Sie bat die Landesregierung, "die Kommunen nicht im Regen stehen" zu lassen. Sonst könne es sein, dass einige Freiflächen zwar gesichert werden, dann aber das Geld fehle, um sie auch zu unterhalten. stl

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