Kino achteinhalb präsentiert die Vielfalt des afrikanischen Films

Saarbrücken · Mit dem Film „Le Président“ von Jean-Pierre Bekolo beginnen heute um 19 Uhr die „Afrikanischen Filmtage“ im Kino Achteinhalb in Saarbrücken. Darin kritisiert der Regisseur die politische Situation in Kamerun.

 Szene aus dem Film „Legends of Madagascar“. Foto: Verleih

Szene aus dem Film „Legends of Madagascar“. Foto: Verleih

Foto: Verleih

Vier Filme aus Kamerun, Madagaskar, Gabun und Mosambik präsentiert das Kino achteinhalb während den "Afrikanischen Filmtage" vom 7. bis 10. November. Bei allen Vorstellungen werden die Regisseure zu Gast sein. Das Festival wird unter anderem organisiert von der Romanistik und dem Frankreichzentrum der Saar-Uni sowie der Hochschule der Bildenden Künste Saar, dem Kino achteinhalb und dem Verein Haus Afrika.

Eröffnet werden die Filmtage heute um 19 Uhr mit dem Film "Le Président" von Jean-Pierre Bekolo. Die Figur des amtsmüden afrikanischen Despoten, dessen Land unter seiner Dauerherrschaft langsam in Lethargie versinkt, ist eine Anspielung auf Kameruns Präsidenten Paul Biya, der seit über 30 Jahren regiert und dem Kritiker oft vorwerfen, kein Verständnis für die Sorgen der Bevölkerung zu haben.

Bekolo appelliert mit seinem Werk an seine Landsleute in Kamerun, die politische Situation nicht länger hinzunehmen.

Am 8. November um 20 Uhr zeigt Regisseur Haminiaina Ratovoarivony das Roadmovie "Legends of Madagascar". Die madagassischen Studenten Jimi, Bob und Dylan treten gemeinsam eine Autofahrt zu Jimis Vater in ein entlegenes Dorf an, weil dieser schwer erkrankt ist. Gleich zu Beginn ihres Trips nehmen sie die junge Anhalterin Charu mit. Die attraktive Frau wird während der Reise für Unruhe unter den drei Freunden sorgen.

Am Samstag, 9. November, steht um 20 Uhr der Film "Le collier du Makoko" von Henri Joseph Koumba-Bididi auf dem Programm. In diesem modernen Märchen geht es um drei Personen, die das Schicksal zusammengeführt hat. Schließlich ist am Sonntag, 10. November, um 20 Uhr, der Streifen "Virgem Margarida" von Regisseur Licínio Azevedo zu sehen, der ein schmerzhaftes Kapitel in der Geschichte Mozambiks vorstellt. Als nach Jahrhunderten des Kolonialismus die Revolutionsregierung das Land 1975 reformieren möchte, werden Frauen auf den Straßen zusammengetrieben und in Camps gebracht, um sie zum Teil mit brutalen Methoden zu Frauen des Sozialismus zu machen. Doch bald beginnen die Frauen, sich zu wehren.

afrikanische-filmtage.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort