FCS siegt gegen Steinbach - Götz' Handschrift ist schon zu erkennen

Haiger · Beim 1:0-Erfolg am Samstag bei Aufsteiger TSV Steinbach tat sich Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken streckenweise etwas schwer. Auf dem stumpfen Rasen in Haiger stand der FCS aber hinten ziemlich sicher.

 FCS-Logo

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Foto: fcs

Die neue Tribüne im Sportpark Haarwasen in Haiger ist ein Schmuckstück, der Spielertunnel vom Kabinengebäude unter dem Tribünenvorplatz hindurch zum Spielfeld hat Kultpotenzial. Das erste Heimspiel des TSV Steinbach in diesem Stadion in der Fußball-Regionalliga gewann der 1. FC Saarbrücken am Samstag mit 1:0 (1:0). Das waren dann aber auch schon so ziemlich alle positiven Erkenntnisse des Ausflugs an den Fuß des Westerwalds.

"Für uns ist wichtig, dass wir nach zwei Spieltagen vier Punkte auf dem Konto haben", blieb auch FCS-Trainer Falko Götz pragmatisch. Der Rasen war hoch und wurde vor dem Spiel nicht gewässert. Ein Umstand, der es einer spielstärkeren Mannschaft sicher nicht leichter macht.

Der erste vernünftige Angriffsversuch der Gäste führte dann gleich zum Tor des Tages. Sven Sökler suchte Solomon Okoronkwo, der Ball fand aber per Abpraller Matthew Taylor. Der Amerikaner nutzte seinen Freiraum und schob souverän zum 1:0 ein (15. Minute). "Wir wollten eigentlich das Spiel schnell machen, aber der Platz war sehr stumpf", suchte Taylor eine Erklärung für das zeitweise pomadig wirkende Spiel der Saarländer, "wir haben als Mannschaft nicht so gut gespielt heute. Ich hätte den Sack zumachen können, das wäre besser für unsere Nerven gewesen."

Die angesprochene Möglichkeit sahen die 1750 Zuschauer sechs Minuten vor dem Ende. Der eingewechselte Felix Luz legte von der Grundlinie ab, doch Taylor hatte das Visier zu tief eingestellt, der Ball ging deutlich über das Tor. "Natürlich will ich immer spielen", sagte Luz, auf die Reservistenrolle angesprochen, "aber die anderen haben das ganz gut gemacht, und die Saison ist noch lang."

Defensiv stand Saarbrücken gut, ließ gegen die vom ehemaligen Bundesliga-Profi Peter Cestonaro betreuten Aufsteiger ganz wenig zu. Nur einmal nach einem weiten Einwurf war die FCS-Abwehr nicht auf der Höhe, doch war auch Steinbachs Angreifer Hüsni Tahiri zu überrascht und ließ den Ball verspringen (32.).

"Wir haben versucht, nicht nur spielerische Mittel anzuwenden, sondern auch dagegen zu halten, was Zweikämpfe angeht", sagte Trainer Götz. Nach kaum mehr als fünf Wochen ist die Handschrift des neuen Cheftrainers aber deutlich sichtbar, auch wenn in Haiger vor allem das Tempo und die Passsicherheit oft noch zu wünschen übrig ließ und den Neuzugängen Okoronkwo und Filip Luksik die lange Spielpause noch deutlich anzumerken ist. Götz räumte insgesamt ein: "Wir haben noch Luft nach oben."

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