Endlich angekommen

Saarbrücken · Erster gegen Zweiter, zwei Traditionsvereine, Flutlicht-Atmosphäre – mehr Spitzenspiel geht nicht in der Regionalliga Südwest. FCS-Akteur Christian Sauter freut sich auf das Duell.

 Saarbrückens Christian Sauter (links), hier im Zweikampf mit Rudy Carlier von Eintracht Trier, kommt nach seiner Verletzung immer besser in Schwung. Foto: Andreas Schlichter

Saarbrückens Christian Sauter (links), hier im Zweikampf mit Rudy Carlier von Eintracht Trier, kommt nach seiner Verletzung immer besser in Schwung. Foto: Andreas Schlichter

Foto: Andreas Schlichter

Irgendwie ist Christian Sauter ein Spiegelbild seiner Mannschaft. Etwas holprig ist Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken in die Saison gestartet, und auch beim Neuzugang aus Heidenheim lief es da noch nicht rund. "Es war klar, dass es mit einer komplett neuen Mannschaft etwas dauert, denn die Regionalliga ist nicht so einfach, wie so mancher sich das vorstellt. Ich bin sogar überrascht, wie schnell wir jetzt zusammengefunden haben", sagt der 26-jährige gebürtige Bad Salgauer und blickt zurück auf seine Geschichte.

"Man sagt ja: Es dauert solange, nach einer Verletzung zurück zu kommen, wie man weg war. Bei mir war es fast ein Jahr." Ein Sehnenanriss am hinteren Oberschenkel in Verbindung mit einem Muskelbündelriss warf den Linksfuß im letzten Herbst zurück. Als in der Wintervorbereitung alles verheilt schien, brach die gleiche Verletzung erneut auf. Im Sommer war Sauter zwar wieder fit - für Zweitliga-Aufsteiger Heidenheim aber nicht fit genug. "Man wollte den auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Dann kam das Angebot aus Saarbrücken , und nach dem Gespräch mit Trainer Fuat Kilic ging es sehr schnell", erzählt der 1,78 Meter große Blondschopf.

Mit Freundin Tanja und Dalmatiner-Welpe Peppino hatte Sauter schon vor dem Trainingsbeginn eine Wohnung gefunden. "Die Stadt ist grün, das ist toll mit dem Hund", sagt Sauter, dem das enge Verhältnis zu seinen Eltern und denen seiner Freundin sehr wichtig ist, "eine eigene Familie zu gründen, haben wir aber jetzt erstmal hintenangestellt. Tanja beginnt ein Studium."

Und Sauter will mit dem FCS aufsteigen. Dazu können er und die Mannschaft am morgen Freitag im Spitzenspiel gegen Kickers Offenbach (Anstoß 19 Uhr, Ludwigsparkstadion ) einen weiteren, wichtigen Schritt machen. "Offenbach hat eine robuste Mannschaft, die viel läuft und sehr aggressiv zu Werke geht", sagt der Mittelfeldmann, "es wird keine Vorentscheidung. Aber es ist ein Spiel, bei dem man zeigen kann, wer am Ende vorne stehen will. Für uns gibt es nichts anderes als einen Heimsieg."

Dazu will Sauter mit seiner Qualität beitragen, die mittlerweile auch zu einer echten Waffe des FCS geworden ist: die Standardsituation. "Ich war schon in der Jugend der Freistoßschütze in meinen Teams", sagt der Mann, der im Nachwuchsbereich des VfB Stuttgart ausgebildet wurde. "Der Service ist ganz wichtig. Der Ball muss dahin kommen, wo die Jungs hinlaufen", beschreibt Sauter einen guten Standard, "die Jungs müssen das Vertrauen haben, einfach durchzulaufen". Wenn das Durchlaufen weiter zum Standard wird, sollte sich Christian Sauter und dem FCS kaum jemand in den Weg stellen beim Durchmarsch durch die Liga.

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