1. FC Saarbrücken nimmt Fahrt auf im Kampf gegen den Abstieg - 3:2 Sieg gegen Jahn Regensburg

Saarbrücken · Unter dem neuen Cheftrainer Fuat Kilic geht der Aufwärtstrend des 1. FC Saarbrücken weiter. Beim verdienten 3:2-Sieg über Jahn Regensburg gefielen die Blau-Schwarzen sogar mit Kombinationsfußball



"Der FCS ist wieder da", sangen 4300 Fans im Saarbrücker Ludwigsparkstadion und feierten am Samstag den verdienten 3:2 (1:1)-Erfolg des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken über Jahn Regensburg. Nach sechs Punkten aus drei Spielen unter dem neuen Trainer Fuat Kilic hat der FCS die rote Laterne an Wacker Burghausen abgegeben. "Die Tabelle ist egal", sagte Kapitän Timo Ochs zum psychologisch nicht unwichtigen Schritt nach vorne, "wenn wir unsere Sache machen, wird sich alles andere ergeben und wir letztendlich über dem Strich stehen".

Frühes Stören zahlt sich aus
Der FCS machte seine Sache gegen Regensburg über weite Strecken ausgezeichnet. Vito Plut ersetzte den erkrankten Stefan Reisinger, Philipp Hoffmann und Raffael Korte verdrängten nach verbüßten Gelbsperren Taku Ishihara und den zuletzt starken Nils Fischer. "Die Entscheidung bei Nils hat mir eine schlaflose Nacht gemacht", gestand Kilic. Ergebnis und die Spielweise seiner Mannschaft bestätigten ihn aber. Durch das frühe Stören zwangen die Gastgeber der Jahn immer wieder zu Fehlern im Aufbau. Nachdem Plut im Strafraum nachsetzte, wurde er von Torwart Bernhard Hendl zu Fall gebracht. Den berechtigten Strafstoß verwandelte der erneut starke Marcel Ziemer zum 1:0 (10. Minute).

Zehn Minuten später ließen beim FCS die Konzentration und der Druck auf den Gegner etwas nach. Regensburg bestrafte das sofort. Mehrfach hatte die FCS-Defensive Gelegenheit, den Ball auch rustikal aus der Gefahrenzone zu befördern. Tat sie aber nicht, und so drückte letztlich Abdenour Amachaibou das Spielgerät zum 1:1 (25.) über die Linie. "Wir konnten aber froh sein, dass es zur Pause nicht 3:1 steht", gestand Jahn-Trainer Thomas Stratos, "so viele Fehler haben wir gemacht".

Diese Fehler bestrafte der FCS nicht konsequent, sonst wäre ein deutlich höheres Ergebnis möglich gewesen. "Wir müssen unsere Konter besser ausspielen", gestand Raffael Korte, der ein großes Laufpensum abspulte, dem im Abschluss aber derzeit Fortune fehlt. Wie im Training einstudiert, bereiteten Korte und Hoffmann über die rechte Seite das 2:1 (52.) vor. "Ich musste den Fuß nur noch hinhalten", strahlte Torschütze Andre Mandt nach seinem ersten Treffer für den FCS.

Schulmäßige Spielzüge
Auch das dritte Tor lässt sich unter den Begriff "schulmäßig" einordnen. Nach einem Doppelpass mit Korte hatte Ziemer das Auge für den eingewechselten Ishihara, der gefühlvoll den Ball an Hendl vorbei zum 3:1 einschob (70.). "Ich bin sehr glücklich, dass ich der Mannschaft helfen konnte", erklärte der Japaner bescheiden, "aber wir haben heute alle unsere Arbeit gut gemacht".

An diesem Urteil ändert auch nicht, dass Ochs beim 3:2 von Amachaibou in der Nachspielzeit nicht ganz glücklich aussah. Der Aufsetzer sprang dem FCS-Schlussmann über die Hände. "Wir sind gerade dabei, einen Schritt in die richtige Richtung zu machen", sagte der herausragende Manuel Zeitz, der nach schwachen Auftritten in Elversberg und Osnabrück endlich die aggressive Führungspersönlichkeit im Mittelfeld ist, die die FCS-Fans sich gewünscht haben. Fuat Kilic brachte es auf den Punkt: "Vielleicht wird sich so mancher noch wundern, der im Moment mit 33 oder 34 Punkten glaubt, auf der sicheren Seite zu sein."

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