Wasserburg zeigt, wer der Favorit ist

Wasserburg/Saarlouis · Die Saarlouis Royals sind im ersten Halbfinale ohne echte Chance. Am Donnerstag findet Spiel zwei in Saarlouis statt.

Die Saarlouis Royals haben ihr erstes Halbfinalspiel um den Einzug ins Endspiel der deutschen Basketball-Meisterschaft beim TSV Wasserburg klar mit 62:88 verloren. Die Höhe der Niederlage spielt aber keine Rolle - denn mit einem Sieg am Donnerstag um 19.30 Uhr in der heimischen Stadtgartenhalle kann Saarlouis ausgleichen und ein Entscheidungsspiel in Wasserburg erzwingen.

Keine fünf Minuten waren gespielt, als Royals-Trainer Hermann Paar dem Schiedsrichter-Duo schon seinen ersten Wunsch für eine Auszeit signalisierte. Der Grund prangte in roten Ziffern auf der Anzeigetafel: Wasserburg 11 - Saarlouis 0. Während der hohe Favorit im Angriff seine Größenvorteile ausspielte und defensiv immer eine Hand an den Würfen oder Pässen der Royals hatte, brauchte Saarlouis einige Zeit, um sich in die Partie zu beißen. Dann brach Angela Tisdale mit einem Korbleger den Bann - und schnelle, schön herausgespielte Punkte von Portia Durrett und Jamailah Adams sorgten dafür, dass die Royals in Schlagdistanz kamen. Mit der Schlusssirene des ersten Viertels traf Magaly Meynadier zum 19:22 aus Saarlouiser Sicht.

Ein ähnliches Bild im zweiten Viertel: Wasserburg war sofort präsent, Saarlouis brauchte Anlaufzeit und geriet schnell mit 26:37 in Rückstand (13. Minute). Diesmal ließ der Titelverteidiger nicht locker, zog sein Spiel durch und bis zum Ende des Durchgangs fast schon uneinholbar auf 50:34 davon - auch, weil die Royals einige einfache Würfe direkt unter dem Korb vergaben.

Dass das erste Halbfinale an Wasserburg geht, war spätestens Mitte des dritten Viertels schon klar (41:65 aus Sicht von Saarlouis, 27. Minute). Insofern war die Tatsache, dass der Ellbogen von Wasserburgs Rebecca Thoresen kurz vor Ende des Viertels mitten im Gesicht der besten Royals-Spielerin Portia Durrett landete, die einzige unschöne Aktion an diesem Nachmittag in der Badria-Arena. Im letzten Durchgang ließen die Gastgeber dann die Zügel schleifen, was den zunehmend müder werdenden Royals immerhin die Gelegenheit gab, die Niederlage mit 62:88 im halbwegs erträglichen Rahmen zu halten.

Beste Saarlouiser Werferinnen waren Durrett (22 Punkte, acht Rebounds) und Adams (elf Punkte). Kaum ein Faktor waren diesmal die im dritten Viertelfinale gegen Herne noch so überragende Spielführerin Levke Brodersen (drei Punkte durch einen Dreier, dazu acht Assists) und Angela Tisdale (sieben Punkte, dazu fünf Ballverluste).

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