Jensens Abgang bringt Saarlouis in Zugzwang – kommt König?

Saarlouis · Die Nachricht traf Verein, Spieler und Fans wie ein Schlag: Handball-Zweitligist HG Saarlouis und Trainer Heine Jensen gehen getrennte Wege (wir berichteten). Am vergangenen Donnerstag, rund vier Wochen vor Beginn der Saisonvorbereitung, bat der Däne um die Auflösung seines bis 2017 laufenden Vertrages. "Wir kamen im Vorstand zu dem Schluss, dass es keinen Sinn macht, einen Mann, der sich familiär für einen anderen Weg entschlossen hat, quasi zu zwingen, hier seinen Dienst anzutreten. Das hätte nur schiefgehen können", sagt der erst aus dem Urlaub zurückgekehrte HG-Chef Richard Jungmann.

Jensen begründet seinen Schritt mit der anstehenden Geburt seines ersten Kindes. "Wir haben in Norwegen unseren Lebensmittelpunkt. Bei dem Mammut-Programm, das die 2. Bundesliga mit sich bringt, sind die Möglichkeiten extrem begrenzt, während der Saison nach Hause zu fahren", erklärt er: "Das Wichtigste war für mich, dass Saarlouis auch nächste Saison 2. Bundesliga spielt. Hätte das früher festgestanden, hätte ich früher Bescheid gesagt."

Der Klassenverbleib stand erst am 4. Juni fest. "Mir wäre es lieber gewesen, er hätte mir seine Entscheidung im Vertrauen mitgeteilt. Dann hätte ich mehr Zeit gehabt, zu agieren. So ist bringt mich die Sache in Zugzwang", sagt Jungmann. Einen Nachfolger gibt es noch nicht. Im Umfeld des Vereins fallen Namen wie Weltmeister Christian Schwarzer oder Thomas König, bis vor zehn Tagen Trainer von Bundesligist TVB Stuttgart.

Am 27. und 28. August ist die HG in der Stadtgartenhalle Gastgeber im DHB-Pokal. Samstags treffen Drittligist TSB Heilbronn-Horkheim und Erstligist FA Göppingen mit dem Ex-Saarlouiser Daniel Fontaine aufeinander, dann die DJK Rimpar Wölfe und Saarlouis . Die Sieger spielen dann sonntags um den Einzug in die dritte Runde.

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