Saarderby gegen heute im Ludwigspark-Stadion: FCS will den FCH klar dominieren

Saarbrücken · Für den 1. FC Saarbrücken und den FC Homburg beginnt die Rückrunde heute um 18.30 Uhr mit dem Derby im Ludwigspark-Stadion. Der Gastgeber fühlt sich dank guter Trainingsleistungen gerüstet.

 Saarbrückens Trainer Fuat Kilic bei den letzten Trainingsvorbereitungen vor dem Derby gegen Homburg. Mit diesem Knaller starten die beiden Saar-Clubs heute in die Rückrunde. Foto: Schlichter

Saarbrückens Trainer Fuat Kilic bei den letzten Trainingsvorbereitungen vor dem Derby gegen Homburg. Mit diesem Knaller starten die beiden Saar-Clubs heute in die Rückrunde. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

"Derby-Siege sind immer schön", sagt Sven Sökler, Mittelfeldspieler des Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken , vor dem Spiel gegen den FC Homburg heute um 18.30 Uhr im Ludwigspark-Stadion. "Ich erwarte, dass wir das Spiel von Anfang an in die Hand nehmen und eine klare Dominanz ausstrahlen", fordert FCS-Trainer Fuat Kilic von seiner Mannschaft: "Wir haben in der Länderspiel-Pause einige Dinge aus der Vorrunde abgearbeitet. Jeder Spieler hat von mir klar gesagt bekommen, wo er steht."

Auch wenn Kilic es nicht gerne hört, der FCS steht nur auf Tabellenplatz drei und nach dem 3:2-Sieg von Konkurrent SV Elversberg am Samstag beim FC Nöttingen unter Zugzwang. Der Rückstand auf den zweiten Relegationsrang beträgt vier Punkte. "Wir sind am 18. Spieltag. Da wird die Meisterschaft nicht entschieden", sagt Kilic, der die Ruhe bewahren will: "Wenn wir am 31. Spieltag angekommen sind, können wir nochmal darüber reden. Dann kommen erst die entscheidenden Momente."

Auch personelle Entscheidungen fallen beim FCS diesmal in letzter Sekunde. Ob Christian Sauter (Grippe) und Rufat Dadashov (Bauchmuskelzerrung) spielen können, entscheidet sich heute. Dagegen haben Daniel Döringer und Patrick Zoundi wieder voll mittrainiert. Sie stehen wohl im Kader.

Dass der Ex-Saarbrücker Patrick Schmidt wegen einer entsprechenden Vertragsvereinbarung heute nicht mit dem FCH gegen seinen ehemaligen Club spielen wird, spielt für Kilic keine Rolle: "Wenn Patrick Schmidt, sein Berater und die Vereinsverantwortlichen sich zu so einer Vereinbarung entschlossen haben, muss man das akzeptieren. Wir haben uns auf Homburg mit wie auch ohne Patrick Schmidt vorbereitet. Ob jetzt Angelo Vaccaro und/oder Kai Hesse spielen, wird letzten Endes nichts an unserem Spiel ändern."

Der FCS rechnet - trotz Live-Übertragung im TV bei Sport 1 - mit 8000 Besuchern und einer kampfbetonten Partie. "Das Kribbeln kommt langsam. Es ist ein ganz besonderes Spiel für Mannschaft, Verein und Umfeld", sagt Sökler, der vor zwei Jahren im Saarlandpokal einen Derby-Sieg mit dem FCS feiern durfte: "Das Hinspiel in dieser Saison habe ich im Internet gesehen. Das war begeisternd." Und endete 2:2, nachdem der FCS früh mit 2:0 geführt hatte.

Sökler und die Mannschaft wollen da weitermachen, wo sie im Spiel gegen Wormatia Worms (0:1) aufgehört haben. "Wir haben eine überragende zweite Halbzeit abgerufen, außer dass der Ball einfach nicht ins Tor gefallen ist. Wir sind gerüstet", sagt der 30-Jährige: "Homburg hat einige erfahrene Spieler. Die machen viel mit Auge. Aber wir müssen spielerische Lösungen finden."

Halet will das Derby "für die Fans gewinnen"

Im Hinspiel gegen den FCS spielte Clement Halet nur sieben Minuten. Mittlerweile ist der 30-Jährige regelmäßig in der Stammelf des FCH zu finden. Als Ex-Saarbrücker kennt er die Bedeutung des Derbys.

Heute steigt aus saarländischer Sicht das "Spiel des Jahres". Um 18.30 Uhr tritt der FC Homburg beim 1. FC Saarbrücken an. Die ohnehin große Rivalität zwischen den Vereinen wird durch zahlreiche ehemalige FCS-Spieler im Kader des FCH verstärkt. Innenverteidiger Clement Halet ist einer von sechs Homburger Akteuren mit Saarbrücker Vergangenheit.

"Saarbrücken war meine erste Station in Deutschland. Ich habe dort meine erste Chance bekommen", erinnert sich der Franzose gerne daran zurück, wie er 2005 von Stade Laval nach Saarbrücken kam. "Ich war zuerst in der zweiten Mannschaft. Bei einem Trainingsspiel gegen die erste konnten Chadli Amri, der jetzt bei Elversberg spielt, und ich Trainer Rudi Bommer überzeugen, uns nach oben zu holen. Mein erstes Zweitliga-Spiel war dann schon geil", erzählt Halet mit Freude von seinen Anfängen im Saarland.

Über Fortuna Düsseldorf , den VfR Aalen und Preußen Münster führte ihn sein Weg nun nach Homburg. Beim 2:2 gegen den FCS im Hinspiel musste sich der 30-Jährige mit einem siebenminütigen Kurzeinsatz zufrieden geben. Mittlerweile ist der Innenverteidiger an der Seite von Emil Noll zur Stammkraft avanciert. "Wir wollen das Spiel für die Fans gewinnen", sagt Halet, denn er weiß, was der Derby-Sieg für den Homburger Anhang bedeutet. "Wenn wir weiter so spielen und kämpfen, ist alles möglich. Wir haben jetzt seit sieben Spielen nicht mehr verloren. Warum nicht auch acht, neun oder zehn?", sagt Halet. Er gibt die Hoffnung auf den Aufstieg nicht auf. "Ich spiele nicht Fußball, um am Ende den fünften Platz zu belegen. Ich will immer aufsteigen", sagt Halet selbstbewusst. rti

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort