Lust und Wille beim neuen FCS

Quierschied · Knapp 600 Zuschauer, neun Tore, gute Stimmung auf den Rängen und auf dem Platz – so lässt sich das Spiel von Verbandsliga-Aufsteiger Spvgg. Quierschied und dem Regionalligisten 1. FC Saarbrücken zusammenfassen.

 Die Saarbrücker Dennis Wegner (links) und Jan Fießer (rechts) kämpfen mit Quierschieds Mike Brückerhoff um den Ball. Foto: Schlichter

Die Saarbrücker Dennis Wegner (links) und Jan Fießer (rechts) kämpfen mit Quierschieds Mike Brückerhoff um den Ball. Foto: Schlichter

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Lange standen Markus Woll und Mike Brückerhoff nach dem Abpfiff zusammen. Das Trainerteam des Fußball-Verbandsligisten Spvgg. Quierschied hatte nach der 0:9 (0:4)-Niederlage gegen den Regionalligisten 1. FC Saarbrücken doch einiges zu besprechen. "Ich mache diese Spiele gegen den FCS schon im vierten Jahr", sagte Cheftrainer Woll, "so gut und so dynamisch haben die Saarbrücker noch nie gespielt. Da war Lust, da war Wille". Tatsächlich hinterließ die Mannschaft von FCS-Trainer Fuat Kilic bei mehr als 600 Zuschauern über 90 Minuten einen guten Eindruck. "Wir haben trotz der intensiven Trainingsarbeit der vergangenen zwei Wochen immer wieder den Ball gefordert, hohe Laufbereitschaft an den Tag gelegt", lobte Kilic seine Mannschaft, die nach 16 Minuten mit 1:0 in Führung ging. Nach einer Flanke von Timo Kuhnert war Matthew Taylor zur Stelle.

Der 1. FC Saarbrücken spielte in einer 4-1-4-1-Grundformation und erhöhte drei Minuten später auf 2:0. Nach einem Eckball von Christian Sauter traf Kunert unter die Latte. Da half es wenig, dass der Ex-Saarbrücker Brückerhoff an seinem 26. Geburtstag im defensiven Mittelfeld ein starkes Spiel machte, etliche Angriffe des FCS noch unterbinden konnte. "Das wird auch meine Rolle in dieser Saison sein", sagte der Quierschieder, "ich will Markus in seiner Trainingsarbeit unterstützen und der Mannschaft auf dem Platz helfen".

Gegen den FCS half das nicht viel. Vor der Pause erhöhten Dennis Wegner (39. Minute) und Kapitän Mounir Chaftar (43., Strafstoß nach Foul an Patrick Zoundi) auf 4:0. "Die Binde ist doch nur ein Symbol. Auf dem Platz hat jeder etwas zu sagen", sagte der Linksverteidiger, "ich bin geblieben, um mit dem FCS wieder erfolgreich Fußball zu spielen. Ich bin bislang positiv überrascht". Auch nach dem kompletten Durchwechseln im zweiten Durchgang wurde der FCS nicht nachlässig. Patrick Schmidt (48., 59., 60.), Marco Meyerhöfer (55.) und Aleksander Pranjes (56.) schraubten das Ergebnis auf 9:0 in die Höhe. Beim FCS kam auch U 23-Kapitän Julian Fricker und U 19-Bundesliga-Aufsteiger Marco Dahler zum Einsatz. "Julian hat in der abgelaufenen Saison eine gewisse Konstanz bewiesen", sagte Kilic: "Wir werden immer wieder den ein oder anderen nach oben ziehen."

Unterschiedliche Ziele

Die Saisonziele von Saarbrücken und Quierschied sind so unterschiedlich wie das Spiel am Samstag. "Wir wollen uns in der Verbandsliga etablieren", sagt Trainer Woll, "wir wollen die Euphorie mitnehmen, von Beginn an punkten, damit wir am Ende nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben". Der FCS dagegen muss in der Regionalliga oben mitspielen - diese Erwartungshaltung der Fans hat die gute Auftaktleistung noch bestärkt. Den nächsten Test bestreiten die Saarbrücker am Mittwoch um 18 Uhr im Sportfeld gegen den Zweitligisten FSV Frankfurt.

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