Abwrackprämie für Kühlschränke läuft langsam an

Berlin · Wirkt das von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD ) und dem Caritas-Verband auf den Weg gebrachte Tauschprogramm? Ja, sagt die Caritas . Seit vier Monaten können Hartz-IV-Empfänger sich eine "Abwrackprämie" für ihren alten Kühlschrank in Form eines 150-Euro-Gutscheins sichern, um sich dann ein effizienteres Gerät anzuschaffen.

Die ersten Zahlen liegen jetzt vor: Von den 16 000 bereitgestellten Gutscheinen sind 1600 inzwischen vergeben worden. Das heißt nicht, dass entsprechend viele neue Geräte angeschafft wurden.

Das Prinzip ist simpel: Einen Gutschein erhält derjenige, dessen alter Kühlschrank mindestens zehn Jahre alt ist. Das neue Gerät muss dann ein "A+++"-Kühlschrank oder eine entsprechende Gefrier-Kombi sein. Im günstigsten Fall kosten sie 330 Euro. 180 Euro muss ein Hartz-IV-Empfänger deshalb mindestens dazu schießen. Für viele ein Kraftakt. Dafür sparen sie aber Stromkosten von bis zu 120 Euro im Jahr, wie die Bundesregierung verspricht. Insgesamt wurden von Ministerin Hendricks 2,4 Millionen Euro für die 16 000 Gutschein zur Verfügung gestellt. Das Programm läuft zwei Jahre.

Seit dem Start des Projekts Anfang April werden laut Caritas-Verband pro Woche rund 20 Kühlgeräte ausgetauscht - mit steigender Tendenz. Insgesamt sind bisher 250 Kühlschränke ersetzt worden, also weit weniger als die 1600 dafür ausgegebenen Gutscheine. Die Caritas erklärt das damit, dass die Haushalte oftmals auf Angebote warten würden oder noch Zeit bräuchten, um die entsprechende Summe anzusparen. "Daher werden die Gutscheine nach und nach eingesetzt." Angerechnet auf den Regelsatz wird der Wert des Gutscheins von 150 Euro nicht.

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