Ab 2017 gibt's auf dem Heidstock Ganztags-Unterricht
Heidstock · Völklingen kann loslegen mit dem Umbau der Grundschule Heidstock zu einer gebundenen Ganztagsschule. Das Innenministerium hatte bereits 200 000 Euro Zuschuss zugesagt. Dazu gibt's jetzt 400 000 Euro vom Bildungsministerium. Und das erklärt zugleich, Ganztagsschulen seien kommunale Pflichtaufgabe.
Die Grundschule Heidstock wird mit Beginn des Schuljahres 2017/2018 zur Gebundenen Ganztagsschule umgewandelt. Das hat Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD ) gestern mitgeteilt. Und zugleich angekündigt, er habe für den Umbau der Schule einen Zuschuss von 400 000 Euro aus dem Investitionsprogramm "Bildung und Betreuung" bewilligt. Das ist der höchste Satz, der aus diesem Fördertopf gezahlt werden kann. Insgesamt ist die Umwandlung der Heidstocker Schule 800 000 Euro teuer.
In der Kommunalpolitik und auch bei Grundschüler-Eltern war das Projekt heftig umstritten (wir haben berichtet). Im Stadtrat hat sich speziell die SPD-Fraktion dafür stark gemacht, nachdem die Schulkonferenz für die Änderung votiert hatte.
Aber Mehrheitsbeschlüssen im Rat - auch von Linken und Grünen gab es Zustimmung für eine Ganztags-Grundschule, in der alle Kinder bis 16 Uhr unterrichtet werden - stand zunächst die Schuldenbremse entgegen. Denn Völklingen darf nur für "unabweisbare" Bauvorhaben Kredite aufnehmen, also für Dinge, zu denen die Stadt verpflichtet ist, Brandschutz etwa, Verkehrssicherheit, Gefahrenabwehr. Allen anderen Extra-Ausgaben versagt die Kommunalaufsicht ihre Zustimmung. Auch die Einrichtung einer gebundenen Ganztagsschule sei "unabweisbar", hatte SPD-Fraktionschef Erik Kuhn argumentiert und dazu auf den Koalitionsvertrag der Landesregierung verwiesen. Die CDU-Fraktion sah das ganz anders, sie erhob Einspruch.
Das Bildungsministerium wiederum hat jetzt die Position der Völklinger SPD bestätigt: "Das Land erkennt bislang bereits die Einrichtung von Gebundenen Ganztagsschulen als kommunale Pflichtaufgabe an", heißt es in der aktuellen Mitteilung.
