Es lebe der Heiz-Geiz

So kann's gehen · SZ-Redaktionsmitglied Robert Schmidt setzt in der kalten Jahreszeit auf dicke Pullover. Von teuren Heizungen lässt er sich nicht mehr verführen.

Ich mag moderne Heizungen nicht. Besonders nicht im Herbst und im Winter. Dann starren sie mich an in ihrem unschuldigen Weiß. Gebe ich ihnen nach, lullen sie mich ein mit ihrer Wohlfühlwärme. Betäuben meinen Verstand, der sagt: "Schalt das Ding aus, sonst wirst du es teuer bezahlen." Seit ich nicht mehr bei meinen Eltern wohne, heize ich fast nie. In der kalten Jahreszeit trage ich dicke Pullover , in mehreren Schichten, zudem diverse Hosen übereinander, und wenn es keiner sieht, auch lange Unterhosen. Hinzu kommen gerne mal Mützen und Schals. Fotos davon gibt es zum Glück keine.
Als ich klein war, hatte ich einen Kohleofen in meinem Zimmer. Der stank zwar, aber er war mein Freund. Genauso wie ich später meine Kaninchen täglich mit Karotten fütterte, gab ich meinem Ofen abends Kohle zu fressen. Kohle , die ich selber die Treppe hochgetragen hatte, nachdem der Kohlemann sie kurz zuvor in den Keller gekippt hatte. Das böse Wort "Heizkostenabrechnung" kannte ich damals noch nicht.

An meine Heizverweigerung passen sich übrigens mittlerweile auch andere an. Meine Katze bekommt dieser Tage ihr extra dickes Winterfell.

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