Gaudiwürmchen ziehen durch Kaltnaggisch

Herrensohr · Mit Fastnachtsklassikern auf den Lippen schlängelte sich am Donnerstag ein Zug aus Gaudiwürmchen durch Herrensohr. Und bei dem Treiben gibt es eine Besonderheit: Hier werfen die Zuschauer die Süßigkeiten.

 Die Schüler samt Begleitung auf dem Weg durch Kaltnaggisch Foto: Festausschuss Dudweiler Faasenacht (FDF)

Die Schüler samt Begleitung auf dem Weg durch Kaltnaggisch Foto: Festausschuss Dudweiler Faasenacht (FDF)

Foto: Festausschuss Dudweiler Faasenacht (FDF)

An der Theodor-Heuss-Grundschule in Herrensohr ist es selbstverständlich, dass die Kinder auch etwas über die Feste im Jahreslauf lernen. Was liegt da näher, als in der Fastnachtszeit die Theorie mit der Praxis zu verbinden. Da werden schon einmal Masken gebastelt oder lustige Fantasiebilder gemalt.

Seit einigen Jahren geht die Schule auch auf die Straße. Der Schul- und Kinderumzug in Herrensohr ist ein kleines unbekanntes Highlight in der Dudweiler Faasenachtshochburg. Die vorherige Direktorin der Schule, Elisabeth Wickert, hat damit angefangen und inzwischen ist es eine lieb gewordene Tradition geworden.

Am Fetten Donnerstag war es wieder soweit. Um 10 Uhr sammelten sich die 160 Schülerinnen und Schüler an der Marienkirche. Inzwischen war auch das Dudweiler Kinderprinzenpaar, Prinz Max I. und Prinzessin Ann-Sophie I., mit einem kleinen Gefolge eingetroffen. Sie lassen es sich nicht nehmen auch hier dabei zu sein. Durch die Karlstraße, über den Markt bis zur Römerstraße, hinauf in die Jägerstraße zieht sich der Gaudiwurm der Kleinen. In der Petrusstraße stößt der Kindergarten mit rund 80 Kindern hinzu und setzt sich an die Spitze des Zuges. Mit dem Faasenachtsklassiker "'s iss Faasenacht" auf den Lippen ziehen sie durch die Straßen. Wer genau hinschaut, erkennt etwas Besonderes: Hier werfen die Besucher die Bonbons, Lutscher, Chipstüten und Popkorn den Kindern in dem Umzug zu. Da gibt es auch schon mal Gerangel um die Bonbons, denn jeder versucht die mitgebrachte Tüte zu füllen. Wie eine Lehrerin erzählt, wird die "Beute" später im Klassenzimmer zusammengetragen und versüßt die Schulzeit der kommenden Wochen.

Die Bäckerei Maurer ist eine feste Station für alle. Nachdem die Kinder nochmals gesungen haben, öffnen sich die Türen zur Backstube und das Bäckereiteam bringt unzählige Berliner raus und verteilt sie an die Kinder, Lehrer und begleitenden Eltern. "Das machen wir jedes Jahr gerne", sagt Angela Schneider. "350 Berliner werden extra für die Kinder an diesem Morgen ausgebacken", erklärt der Bäckermeister Thomas Schneider. Eine tolle Tradition in Kaltnaggisch, an der sich auch viel Bewohner der Straßen beteiligen.

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