Er informierte die Sechstklässler über die Gefahren des Internets und der Chaträume und leitete sie mit vielfältigen Negativbeispielen aus seiner Polizeipraxis an, verantwortungsvoll mit den heutigen modernen Medien umzugehen. Fischer zeigte Möglichkeiten auf, wie die Schüler das Internet und andere moderne Medien nutzen, und wies auf die negativen Auswirkungen und Gefahren hin. Das Internet sei zur Bühne der Selbstdarstellung geworden, so Karl Heinz Fischer . Die jungen Nutzer waren überrascht zu hören, dass alle ihre Fotos und geposteten Informationen für lange Zeit im Internet abrufbar seien. Löschungen unangenehmer Fotos und peinlicher Kommentare über andere seien fast unmöglich und könnten die Lehrstellen- oder Arbeitsplatzsuche erschweren. "Eine Entschuldigung im Internet entfernt nicht die vorausgegangene Beleidigung", warnt Fischer. "Auch seid ihr im Internet nicht anonym. Ihr hinterlasst Fingerabdrücke in Form einer euch zugeteilten IP-Adresse."

Anhand ausgewählter Filmszenen verdeutlichte der Polizist, dass der angebliche Chatpartner möglicherweise eine ganz andere Person ist, als sie vorgibt, und nur daran interessiert ist, auf hinterhältige Weise mit jungen Mädchen und Buben in Kontakt zu treten und intime Informationen oder Fotos zu bekommen. Auch könne die am Computer installierte Kamera vom unbekannten Partner gesteuert werden, ohne dass der Betroffene das merke. Mit Beispielen mahnte Fischer die jungen Schüler zur Vorsicht und warnte vor sexueller Ausbeutung.

Beeindruckt zeigten sich die Zuhörer auch von dem Kurzfilm "Worte haften", den Schüler des St. Wendeler Cusanus-Gymnasiums zum Thema "Mobbing" erstellt hatten. Bemerkenswert ist das Fazit der Filmsequenz: "Worte sind wie Pfeile, einmal losgelassen, kannst du sie nie wieder aufhalten."