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Hasborn-Dautweiler · Naturschützer aus Hasborn-Dautweiler blicken auf 20 Jahre Vereinsarbeit zurück. Und freuen sich über den Zuspruch.

(red) Die Jahreshauptversammlung des Hasborn-Dautweiler Ortsvereins des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (Nabu) hat der Vorsitzende Rudi Weber zum Anlass genommen, um auf die vergangenen 20 Jahre zurückzublicken, in denen er als Vorsitzender die Geschicke des Vereins bestimmte.

In dieser Zeit feierte der 1963 gegründete Verein drei Jubiläen (35, 40 und 50 Jahre). "Rundum gelungene Veranstaltungen", wie Weber sagte, "die auch regen Zuspruch in der Bevölkerung fanden". Ein wichtiges Ereignis sei der Umzug in neue Räume gewesen. Nachdem der Raum in der Grundschule für den Verein nicht mehr nutzbar war, stellte die Gemeinde Räume im ehemaligen Rathaus in Hasborn zur Verfügung. Nach Renovierungs- und Umbauarbeiten konnte die neue Bleibe, die eine deutliche Verbesserung zur vorherigen Situation darstellte, im Jahr 2006 bezogen werden.

Der Verein hat in den letzten 20 Jahren viele Aktionen für Natur und Umwelt angeleiert. Eine der ersten Maßnahmen von Rudi Weber in seiner Funktion als Vorsitzender war die Anlage einer Streuobstwiese. Insgesamt 25 Apfelbäume wurden gepflanzt, alles alte Sorten, die in unserer Kulturlandschaft immer mehr zu verschwinden drohen.

2003 startete der Verein seine erste größere Aktion. Die Amphibienlaichtümpel am Steinborn waren verlandet, und es bestand die Gefahr, dass die Amphibienbestände drastisch zurückgehen würden. Der Verein beschloss daraufhin, Teiche anzulegen. Dafür sei ein Teil der Flächen gekauft worden, der andere Teil - im Besitz der Gemeinde - gepachtet. Neben den Amphibien haben mittlerweile auch zahlreiche Libellen und Wasservögel hier ein Refugium gefunden.

Ein weiteres wichtiges Unterfangen war die Wiederansiedlung der Gelbbauchunke, deren Bestände saarlandweit stark zurückgegangen sind. Dazu wurde ein geeignetes Areal von der Gemeinde gepachtet, "das die Ortsgruppe so umgestaltete, dass alles vorhanden ist, was Gelbbauchunken lieben: flache, vegetationsarme Tümpel, Schutz bietende Landhabitate und frostfreie Winterquartiere", berichtete Weber. In dieses Projekt hat der Verein laut Weber viel Geld und noch mehr Eigenleistung gesteckt.

Neben vielen weiteren Aktionen stelle die Nabu-Ortsgruppe Vogelnistkästen her, die an geeigneten Orten aufgehängt werden. "Künstliche Nisthilfen sind da sinnvoll, wo Naturhöhlen fehlen, weil alte und morsche Bäume nicht mehr vorhanden sind, oder weil an Gebäuden geeignete Brutnischen fehlen", erklärte der Vorsitzende und weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass sie Nistkästen zum Aufhängen auch an Privatpersonen abgegeben würden.

Webers Fazit: "Der Verein hat sich in den letzten 20 Jahren beständig weiterentwickelt und ist in vielen Bereichen aktiv tätig zum Erhalt und Schutz von Pflanzen, Tieren und Biotopen." Viele dieser Aktivitäten seien anstrengend und verlangten maximalen Einsatz. "Aber der Nabu Hasborn-Dautweiler verfügt über eine starke Truppe, die sich mit Leidenschaft und Tatkraft für die Belange der Natur einsetzt."

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Bei der Jahreshauptversammlung standen Neuwahlen an. In den Vorstand wurden gewählt: Vorsitzender ist Franz-Rudolf Weber, sein Stellvertreter Achim Schneider. Geschäftsführer ist Harald Lermen, Vogelwarte sind Harald Lermen und Hermann-Josef Thomas. Zu Beisitzern wurden Daniel Feit, Mika Himbert, Bernd Recktenwald, Simon Schäfer, Felix Selgrath und Frank Selgrath gewählt. Als Kassenprüfer unterstützen den Verein Anne und Bernd Weber.

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