Heiße Sache

St. Wendel · Tausende bevölkerten am Eröffnungswochenende die St. Wendeler City. Der Weihnachtsmarkt bietet den idealen Einstieg in eine adventliche Stimmung. Der Mittelaltermarkt legte an Attraktivität nochmals zu.

 Spektakuläre Feuershow allabendlich zum Abschluss am Kugelbrunnen. Fotos: Bonenberger & Klos

Spektakuläre Feuershow allabendlich zum Abschluss am Kugelbrunnen. Fotos: Bonenberger & Klos

 Monsieur Ottfriedt, der letzte Drachenhüter, auf dem Markt.

Monsieur Ottfriedt, der letzte Drachenhüter, auf dem Markt.

St. Wendel. Es hat am Samstag nicht lang gedauert, bis die Gassen in St. Wendel mit Menschen geflutet waren. Der Weihnachtsmarkt-und Mittelaltermarkt lockten bereits am Eröffnungstag die Massen.

Allein 140 Marktleute in ihren Holzhäuschen besiedeln noch bis 14. Dezember die Innenstadt vom Schlossplatz hinauf zur Stadtmauer. "Wie das hier aufgebaut ist, ist grandios. Und die Qualität des Angebots ist traumhaft", schwärmt der US-Amerikaner Alan O'Keefe aus Florida. Vom St. Wendeler Keramik-Schmunzelsteinchen, mit Austern verzierter Schmuck sowie mundgeblasene Christbaumkugeln gehören zum Sortiment. "Es passt hier einfach alles zusammen", meint die Mannheimerin Inge Moosbacher.

Eine Clique aus Schmelz, die ihre elfte Weihnachtsmarkt-Visite hier feiert, unterstreicht das. Auch für die Stammgäste hält das Angebot neue Attraktionen bereit. Eine davon ist drei Meter groß: Monsieur Ottfriedt, der letzte Drachenhüter dieser Welt, sucht verzweifelt einen Ruheplatz für seinen kleinen, Feuer spuckenden Kompagnon. Weitere Figuren aus der Fabelwelt mischen sich unters Volk. Grölend zieht eine Schnapstante mit ihrem Bauchladen durch die Menge und schenkt hochprozentige Kostproben ein.

Um die Sicherheit der Passanten steht es bestens. Die Polizei und zwei Sergeanten der Kaiserslauterer US-Militärpolizei haben alles im Blick.

Bei Bedarf kann zusätzlich die 14. Augustäische Legion Gemina verstärken. Doch die mit Schwert, Lanze und Schild bewaffneten Soldaten haben auf dem Mittelaltermarkt genug zu tun. In dem Areal auf der Mott und am nahen Kugelbrunnen hat der Herold Kalibo mit einer Schar verwegener Gestalten ein großes Lager aufgeschlagen. Einige der langhaarigen Gesellen gehen geregelter Arbeit nach. Hanny zieht Kerzen, ihm gegenüber präsentiert eine Wippen drechslerin ihr Handwerk, ein paar Schritte weiter ist eine Krämerey. Hungriges Volk steht vor einem Zelt an. Auf der Speisekarte: mit Hanf zubereitete Gerichte. Fleißig füllen Köchinnen Hanftaschen mit Putenfleisch.

Für Kinder lässt Imke Marionetten auf der Wanderinsel Pamie Pattie tanzen. Ein Herz brennt bei der Feuershow, in der der Feuervogel den Eisvogel vertreibt. Nun schlägt die Stunde der Gaukler und Spielleute. Mittendrin beim abschließenden Tavernenspiel dröhnt das Organ von Wegelaberer Kalibo. Es wird musiziert, gezecht und gezaubert. Kalibo: "Das Volk zu St. Wendel schätzt unsere hohe Zauberkunst."

Ab Donnerstag, 11. Dezember, folgt ein weiterer Höhepunkt: Der slowenische Eisbildhauer Miro Rismondo wird täglich aus einem Eisblock eine Skulptur gestalten. Während seiner Show gegen 18.30 Uhr wird sich das Element Eis mit Feuer verbinden.

Der Weihnachts- und Mittelaltermarkt in St. Wendel ist bis Sonntag, 14. Dezember, täglich von 11 bis 20 Uhr geöffnet.

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