Fragen stellen und sich Fremdem öffnen

Schwarzenbach · Den Begriff der Toleranz hat Iris Pupak bei einem Treffen im evangelischen Gemeindehaus Schwarzenbach erläutert. 30 Frauen haben im Gespräch und bei einem Rollenspiel erfahren, was für tolerantes Verhalten notwendig ist.

30 Frauen aus verschiedenen Gemeinden trafen sich im evangelischen Gemeindehaus Schwarzenbach , um sich mit dem Thema Toleranz auseinanderzusetzen. Durch den Nachmittag führte die Regionalreferentin aus dem Landesverband der evangelischen Frauenhilfe, Iris Pupak. Das Treffen begann mit einer Andacht. Anschließend führte Iris Pupak ins Thema ein mit der Frage: "Was verstehen wir unter Toleranz?" Männer und Frauen machten sich im Laufe der Jahrhunderte Gedanken dazu. Vier Definitionen und Aussagen bedeutender Menschen wurden in den Tischgruppen diskutiert. Im Gespräch wurde der Sinn deutlich, wie in dem Satz von Johann Wolfgang von Goethe : "Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein, sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen." Es wurde erkannt, dass Toleranz nicht gleichbedeutend ist mit Nachgeben, Herablassung oder Nachsicht. Sondern sie ist eine aktive Einstellung, die sich auf die Anerkennung der Menschenrechte und Grundfreiheiten anderer stützt. So wird es in der Erklärung der Unesco formuliert.

In einem Rollenspiel für alle erlebten die Teilnehmerinnen schließlich, welche Voraussetzungen im eigenen Tun für ein tolerantes Verhalten notwendig sind: Man müsse offen sein für Fremdes, Fragen stellen, warum sich jemand so verhält und bereit sein, Unterschiedlichkeiten anzunehmen.

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