Ein Hauch von Paris in Walhausen

Walhausen · Viel Musik aus dem Nachbarland, dazu Kabarett im Stile von „Jacques' Bistro“, das war eine gelungene Mischung „à la française“. Das i-Tüpfelchen setzten dann kulinarische Köstlichkeiten aus Frankreich zur Pause.

 In Jacques' Bistro entführte Pfarrer Jörg Grates die Gäste und verblüffte mit französischem Akzent.

In Jacques' Bistro entführte Pfarrer Jörg Grates die Gäste und verblüffte mit französischem Akzent.

Die 150 bereit gestellten Stühle reichten nicht aus, um die Nachfrage nach Plätzen in der Köhlerhalle in Walhausen zu befriedigen. "Wir hatten uns nach dem Vorverkauf orientiert, aber sind umso froher, dass jetzt doch so viele gekommen sind", verlieh Karl-Heinz Fries seiner Freude Ausdruck. Fries zeichnete für die Arrangements und die E-Piano-Begleitung des Abends verantwortlich. Pünktlich ging es mit einer Polka los, bevor es mit einem Walzer weiter ging. "Hinter den Kulissen von Paris", bekannt durch die Chansonnette Mireille Mathieu war in dem Medley ebenso vertreten wie viele andere altbekannte Pariser Musikstücke.

Gespielt wurde die Eröffnungsnummer vom Trio Crescendo mit Andreas Federkeil am Akkordeon, Ina Laub am Bass - und später am Saxofon - und Karl-Heinz Fries am Piano.

Als nächsten Höhepunkt kündigte die Moderatorin des Abends, Anja Geselbracht aus Hirstein, die Sängerin Florence Moutier-Klein an. Durch ihre französischen Wurzeln geradezu für den Abend prädestiniert, zog sie das Publikum mit ihrer Stimme sofort in ihren Bann. Nicht zuletzt durch die Wahl der Lieder "Padam, Padam" und "La vie en rose" von Edith Piaf . Begeisterung drückt nur unzureichend aus, was diese Darbietung beim Publikum hervorrief.

Mit einem Liebeslied aus dem 16. Jahrhundert gab das Ensemble TonArt Winterbach seinen Einstand an diesem Abend. Mit zwei A-cappella-Stücken brachten die Sänger ihre stimmlichen Qualitäten zur Geltung. Danach brachte Andreas Federkeil, der auch von der Band Apo her bekannt ist, französische Lebensart im Dreivierteltakt zu Gehör.

Dann war das Publikum aber "übergerascht", denn Pfarrer Jörg Grates machte sich als Jacques nach der Idee von Jacques' Bistro an erotische Dialekte heran. "Es ist schwer, wenn man kommt von die außerhalb und dann spricht die deutsch", verfiel er in einen herrlichen französischen Akzent. Die Pfälzer bekamen ihr Fett dabei ebenso weg wie die Sachsen. "Die erotische Dialekt ist für mich wie ein Verhütungsmittel", brachte er die Gäste zum Lachen. Vor der Pause machte Florence Moutier-Klein noch einmal deutlich, dass sie nichts bedauere: "Non, je ne regrette rien" von Edith Piaf stand auf dem Programm. Das Trio Crescendo läutete mit dem "Pariser Tango" die Pause ein. Und für die dann folgenden 20 Minuten hatte man sich etwas Besonderes einfallen lassen. Ganz im Sinne des französischen Abends wurden zur Pause Vin Rouge und französische Köstlichkeiten gereicht - alles im Eintrittspreis inklusive.

Als Verstärkung zu den bereits aus der ersten Hälfte bekannten Künstlern, brachte Richard Lassner Stücke von Adamo und Gilbert Bécaud zum Besten. Pfarrer Grates machte sich noch ein paar Gedanken zur Vertreibung aus dem Paradies, bevor das Trio Crescendo mit einem Medley unter dem Titel "Pigalle" noch einmal Pariser Flair verbreitete.

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 Florence Moutier-Klein begeisterte mit ihrer phantastischen Stimme und Stücken von Edith Piaf. Fotos: rgm

Florence Moutier-Klein begeisterte mit ihrer phantastischen Stimme und Stücken von Edith Piaf. Fotos: rgm

Auf einen Blick Die Akteure: Anja Geselbracht (Moderation), Trio Crescendo (Andreas Federkeil, Ina Laub, Karl-Heinz Fries). Florence Moutier-Klein (Gesang), Richard Lassner (Gesang), Jörg Grates (Humorist), Ensemble TonArt Winterbach (Markus Braun, Michael Schwan, Walter Sartorius, Gerhard Britz, Volker Klos, Wolfgang Weiand, Hartwig Naumann), Karl-Heinz Fries (Programm, Arrangements, Klavierbegleitung). rgm

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