Vom Hobbyfußballer zum Flüchtlingshelfer

Nohfelden · Kommen Kriegsflüchtlinge in einer Kommune an, müssen sie sich ein neues Leben aufbauen. Vielerorts zeigen die Saarländer Mitgefühl und bieten ihre Hilfe an. So auch in der Gemeinde Nohfelden , wo derzeit rund 80 Flüchtlinge aus Syrien leben.

 Mitglieder des „Netzwerks Integration“. Foto: Kunz

Mitglieder des „Netzwerks Integration“. Foto: Kunz

Foto: Kunz

Um diese Menschen so schnell wie möglich in die Gemeinschaft aufzunehmen, riefen die Fußballvereine FV Gonnesweiler und SC Bosen im Mai das "Netzwerk Integration" ins Leben. Dieses Engagement honorierten jetzt die SZ-Leser mit der Wahl zu "Saarlands Bester"-Gruppe im August.

60 freiwillige Helfer, darunter Deutschlehrer, Übersetzer, Trainer und Rentner helfen, wo sie nur können. Sie organisieren unter anderem Deutsch-Kurse für die Kriegsflüchtlinge , sind ihnen bei der Wohnungssuche behilflich, beschaffen Praktikumsplätze in der Gemeinde, reparieren mit ihnen Fahrräder in einer Werkstatt und kümmern sich um die nachkommenden Familien. Damit die Engagierten gezielt und ohne Unterbrechung helfen können, werden den Flüchtlingen Paten zugeteilt. Dadurch, dass die Paten einen regelmäßigen Kontakt zu den Menschen pflegten, so Stefan Kunz, Gründer des Netzwerks, entstünden Freundschaften und nachbarschaftliche Beziehungen.

Trotz des regen Zulaufs an freiwilligen Helfern sucht das "Netzwerk Integration" weiterhin Verstärkung. "Wir brauchen jeden, der bereit ist zu helfen", sagt Kunz. Alter und Beruf spielten keine Rolle - wichtig sei nur, dass jemand ein Interesse habe zu helfen: "Die Menschen sind unglaublich dankbar für die Hilfe, die sie von uns erfahren."

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