Premiere mit Anlauf-Problemen

Gonnesweiler · Kai Müller aus Darmstadt hat vor dem Eppelborner Daniel Weber den ersten Triathlon über die Halb-Ironman-Distanz am Bostalsee gewonnen. Insgesamt gingen nur 68 statt der erhofften 600 Sportler an den Start.

 Sieger Kai Müller (rechts) begrüßt den zweitplatzierten Daniel Weber im Ziel. Foto: B&K

Sieger Kai Müller (rechts) begrüßt den zweitplatzierten Daniel Weber im Ziel. Foto: B&K

Foto: B&K

Sportlich gesehen lief alles glatt bei der Premiere des Triathlons Tri 113 am Bostalsee. "Die Bedingungen waren top", lobte beispielsweise Kai Müller aus Darmstadt. Der 48-Jährige benötigte für die halbe Ironman-Distanz (1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen) insgesamt 4:33:13,56 Stunden und siegte damit vor dem Eppelborner Daniel Weber (LLG Wustweiler).

Die beiden hatten sich zuvor ein spannendes Duell geliefert. Der 28-jährige Weber, der erst in diesem Jahr mit dem Triathlon begonnen hatte, zeigte auf den abschließenden vier Laufrunden noch eine tolle Aufholjagd. "Ich habe gehört, dass hinter mir jemand stark aufkommt", erzählte Müller. Und wie Weber aufholte! Zu Beginn der Laufstrecke hatte er noch mehr als drei Minuten Rückstand, bei Kilometer 13 war der Eppelborner aber schon bis auf 30 Sekunden an den Führenden herangelaufen. Kurz darauf musste er seinem hohen Tempo jedoch Tribut zollen. "Bei Kilometer 15 bin ich eingebrochen", gestand er hinterher. Vor der letzten Laufrunde ließ es Weber deshalb ruhiger angehen.

Am Ende lief Müller ungefährdet als Erster über den Zielstrich, eine gute Minute später folgte der zweitplatzierte Weber (4:34:31,74 Stunden). Mit der besten Laufzeit aller Starter stürmte der Neunkircher Sebastian Alt (4:40:36,73 Stunden) noch auf Platz drei. "Ich wusste, dass ich das noch draufhabe", meinte Alt, der nach dem Radfahren noch auf Rang sechs lag. "Das Radfahren war die härteste Disziplin, da merkt man die Höhenmeter in den Beinen", fand auch Sieger Müller.

Nicht ganz so glücklich wie der Sieger war der Veranstalter. Insgesamt hatten nur 68 Sportler für die Premiere des Wettbewerbs gemeldet. "Von der Teilnehmerzahl hätte es schon mehr sein können, für uns besteht Optimierungsbedarf", meinte Konrad Dörner, der Leiter Kommunikation bei Tri 113-Veranstalter WEC. Mit 600 Startern hatte der Veranstalter ursprünglich gerechnet. Ein Grund für die geringe Beteiligung sah Dörner darin, dass die Veranstaltung nicht im Kalender der Deutschen Triathlon Union registriert war. "Wir haben uns erst im Frühjahr an die Vorbereitung des Wettbewerbs gemacht und werden von unserer Seite die Veranstaltung nun kritisch reflektieren", erklärte Dörner.

Nur eine Woche nach dem Top-Race-Germany (450 Starter) fiel die Platzierung der Veranstaltung zudem alles andere als günstig aus. "Wir müssen den Termin überdenken und sehen, ob wir einen anderen finden", kündigte Dörner an. Denn der Veranstalter will den Triathlon wiederholen. "Hier gibt es optimale Voraussetzungen. Alles hat wie am Schnürchen geklappt." Und das spreche sich in der Athletenszene rum.

Zum Thema:

Auf einen Blick Ergebnisse des 1. internationalen Triathlons Tri 113: Männer: 1. Kai Müller (Darmstadt) 4:33:13,56 Stunden, 2. Daniel Weber (Eppelborn) 4:34:31,74 Stunden, 3. Sebastian Alt (Neunkirchen) 4:40:36,73 Stunden. Frauen: 1. Jenny Drahoß (Schwabenheim) 5:49:44,83 Stunden, 2. Heike Schmidt (Bottendorf) 5:51:09,33 Stunden, 3. Dagmar Backes (Arheiligen) 5:54:39,37 Stunden. Staffel: 1. Christoph Gräber, Bernd Kohler, Eddi Mauer 4:41:35,33 Stunden. Insgesamt starteten 33 Männer, fünf Frauen und zehn Staffeln. frf

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