Von der Dritten in die Erste Liga binnen sieben Monaten - diese Erfolgsgeschichte haben die Tischfußballer des RC Berschweiler geschrieben. Im vergangenen Januar stieg der Verein erstmals in seiner Geschichte in die Zweite Bundesliga auf. Und am 17. August machte der RC dann mit dem dritten Platz in der Aufstiegsrunde sensationell den Sprung in die Erste Bundesliga perfekt.

17:7-Sieg im entscheidenden Spiel

In der entscheidenden Begegnung um Platz drei besiegten die Kicker-Spieler aus dem Marpinger Gemeindeteil den TFC Leipzig mit 17:7. Der kleine Ort Berschweiler ist Erstligist, die große Stadt Leipzig guckt in die Röhre. "Die Freude war natürlich riesengroß. Dass uns der Aufstieg in die Erste Liga gelungen ist, das ist einfach phänomenal", sagt RC-Spieler Florian Maisch.

Das Besondere: Berschweiler schaffte den Bundesliga-Aufstieg fast ausnahmslos mit Spielern aus dem eigenen Ort. Zur erfolgreichen Mannschaft gehörten Kapitän Guido Kraus, Steven Müller, Florian Maisch, Patrick Wagner, Markus Schlicher, Christian Leist, Elmar Feit, Carsten Both und Antonio Coppola. Erfolgreichste RC-Akteure in der Aufstiegsrunde waren Leist und Coppola. Leist gewann 69 Prozent seiner Spiele, bei Coppola waren es 67 Prozent.

Voraussichtlich im kommenden März wird der RC Berschweiler seine Premiere in der deutschen Elite-Liga der Tischfußballer feiern. Dann geht es gegen Spitzen-Clubs wie den Serien-Meister der vergangenen Jahre, KGB Hannover , um Punkte und Tore. "Hannover ist beispielsweise mit vielen Nationalspielern gespickt. Wir freuen wir uns natürlich besonders darauf, gegen solche Mannschaften zu spielen", sagt Maisch.

Vorfreude gibt es in Berschweiler aber auch auf die Duelle gegen die drei saarländischen Bundesliga-Mannschaften Braddock Burbach, OTC Ottweiler und Lokalrivale TFC Bliesen. Sie belegten in der abgelaufenen Erstliga-Saison Mittelfeldplätze unter den 24 Clubs. Im Mittelfeld zu landen, das ist für Berschweiler in der Bundesliga ein Traumziel. "Wenn wir nicht in die Abstiegsrunde müssen, wäre das super", erklärt Maisch.

Viele technische Varianten

Bis zum Bundesliga-Auftakt hat Berschweiler noch genügend Zeit, um an vielen Dingen zu arbeiten. Denn in der Ersten Liga wird es noch stärker auf Fähigkeiten ankommen, die die Berschweiler Tischfußball-Spieler von Hobby-Kickern in der Kneipe unterscheiden. "Da gibt es beispielsweise viele technische Varianten, die man nur mit viel Training beherrschen kann. Zudem ist auf hohem Niveau eine hohe Beweglichkeit, eine gute Auffassungsgabe und gute Reaktionen wichtig", berichtet Maisch.