1944 erlernte Sepp Allgayer im elterlichen Betrieb das Handwerk des Bäckers, bei zwei schweren Bombenangriffen entging er knapp dem Tod. Mit 15 Jahren sein erster spektakulärer Auftritt, der ihm bundesweit Aufmerksamkeit bescherte: Am 18. März 1945 nahm der junge Seppl "dehemm in die Backstubb" den ersten Amerikaner, der Würzbacher Boden betrat, gefangen. Der danach benannte und jährlich gefeierte "Amifängertag" sorgte genau 50 Jahre lang für Gesprächsstoff, auch das Fernsehen berichtete. "Da mich das Bäckerhandwerk nicht mehr auslastete, begann ich 1953 bei der Gema in St. Ingbert eine kaufmännische Lehre. Zu dieser Zeit knüpfte ich Kontakte zu den Presseorganen, die erste Fotos brachten", blickt der Sepp zurück. Bis 1970 war Allgayer bei BBC in Saarbrücken stellvertretender Abteilungsleiter, bevor er dann, hauptberuflich, aber frei, beim Pfälzischen Merkur und der SZ tätig wurde. Das Einsatzgebiet seiner journalistischen Arbeit umfasste 30 Orte und Stadtteile von Blieskastel, Gersheim und Einöd. Mehrere Fotoausstellungen mit Bundespolitikern und Musikstars weckten Aufmerksamkeit.

Auf sportlicher Ebene war Sepp Allgayer, Gründungsmitglied des erfolgreichen Amateurfilmclubs, ein bekannter Tischtennisspieler und in den 50er Jahren mit Bruder Georg Stadtmeister von St. Ingbert. Lange war er Präsident des größten Stammtisches im Saarpfalz-Kreis mit eigener Kapelle, wobei der Würzbacher - ohne Notenkenntnis - viele Instrumente rein nach Gehör beherrscht. Auch im Ruhestand ist auf vielen Gebieten sein Rat geschätzt, sein urwüchsiger Humor gern gehört. Seit vier Jahren nimmt er die Kamera nur noch privat in die Hand, dafür kümmert sich der Sepp intensiv um Fische und Schildkröten in drei Teichen im Garten seines Anwesens. Zum Geburtstag gratulieren Ehefrau Hiltrud, die Kinder Hans-Josef und Georgette , die Enkel Jasmin und Fabian sowie der große Bekanntenkreis.