Flotte Räder für Flüchtlinge

Blieskastel · Der Blieskasteler Paradeplatz als große Fahrradwerkstatt: Helfer der Flüchtlingshilfe und Bürger versorgten Flüchtlinge mit Fahrrädern, die gleich hergerichtet wurden. 42 fanden an diesem Tag neue Besitzer.

 Der Paradeplatz stand jetzt ganz im Zeichen der Aktion „Flotte Räder“. Ideengeber der von der Flüchtlingshilfe Blieskastel durchgeführten Aktion war der Arbeitskreis Eine Welt der Pfarreiengemeinschaft Blieskastel/Lautzkirchen. Foto: Hans Hurth

Der Paradeplatz stand jetzt ganz im Zeichen der Aktion „Flotte Räder“. Ideengeber der von der Flüchtlingshilfe Blieskastel durchgeführten Aktion war der Arbeitskreis Eine Welt der Pfarreiengemeinschaft Blieskastel/Lautzkirchen. Foto: Hans Hurth

Foto: Hans Hurth

Fahrräder standen jetzt in Blieskastel für einen Tag im Mittelpunkt. Ehrenamtliche Helfer der Flüchtlingshilfe Blieskastel sorgten nämlich gemeinsam mit Bürgern und Flüchtlingen für flotte Räder. Ideengeber der von der Flüchtlingshilfe Blieskastel durchgeführten Aktion auf dem Paradeplatz war der Arbeitskreis (AK) Eine Welt der Pfarreiengemeinschaft Blieskastel /Lautzkirchen. "Unser AK sammelte bereits Fahrräder , die an Flüchtlinge weitergegeben wurden. Es zeigte sich jedoch, dass an den Rädern kleinere bis größere technische Mängel auftraten, die nun bei dem Aktionstag behoben werden", erklärte im Gespräch mit unserer Zeitung Pastoralreferent Steffen Glombitza. "Der Aufruf in der Zeitung zum Spenden weiterer Fahrräder für diesen Tag erfuhr daneben eine große Resonanz", freute sich Glombitza.

So hatte Anne Müller, die auf dem Freishauser Hof fünf Flüchtlingen Deutsch-Unterricht erteilt, gemeinsam mit Ehemann Alois beim Turn- und beim Sportverein sowie Bekannten gleich zwölf Fahrräder organisiert und vorbeigebracht. "Diese lobenswerte Aktion wollten wir gerne unterstützen", betonte Alois Müller, bekannter Altheimer Fußballer. Die technische Leitung der Fahrrad-Reparaturen hatte Niklas Bender mit den Mechanikern Yannik Lund und Alexander Stopp vom Fahrradgeschäft Puls-Sport am Paradeplatz. "Ich koordiniere die technischen Arbeiten, stelle Material und Werkzeug zur Verfügung", sagte uns Niklas Bender. ,,Spontan haben wir Hilfe zugesagt. Die Flüchtlinge haben so die Möglichkeit, mit dem Fahrrad in die Gesellschaft zu fahren, Natur und Umgebung kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen", so Bender, der auf weitere freiwillige Helfer zählen durfte. So auf Josef Schömann und Jürgen Heß aus Blickweiler oder Wolfgang Reischmann aus Niederwürzbach, mit 80 Jahren Ältester und seit Jugend geübt im Wechseln von Fahrradreifen. Die Flüchtlinge aus Eritrea und Syrien, derzeit leben 72 in Blieskastel , durften sich ihr Fahrrad aussuchen, auf Vordermann bringen lassen und mit dem Geschenk dann, unter den Blicken der Paten, erste Meter fahren. Klaus Girnus notierte die Überlassung, hielt dies - um Probleme mit der Polizei auszuschließen - im Foto fest, und letztlich wurde zur Sicherheit ein Nachweis mit Stempel ausgehändigt.

Auch die Flüchtlingskinder kamen mit Dreirädern nicht zu kurz. "Mit den Fahrrädern können die ausländischen Mitbürger zum Deutschunterricht nach Homburg fahren. Die Mobilität ist eine wichtige Voraussetzung für die Integration. Angedacht ist ein kleines Verkehrs-Abc, der Besuch einer Verkehrsschule und die Besorgung von Helmen", informierte Andrea Hempel von der Flüchtlingshilfe . Nach knapp sechs Stunden waren 42 Fahrräder hergerichtet. Insgesamt wurden bisher 71 Räder gespendet.

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Auf einen BlickDie Aktion "Flotte Räder" für Flüchtlinge gestalteten der Arbeitskreis Eine Welt der Pfarreiengemeinschaft Blieskastel /Lautzkirchen, die Stiftung Lebenswert(e) um Geschäftsführer Michael Meyer, der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) sowie die Stadt Blieskastel um Sachgebietsleiter Marc Tussing. hh

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