„Wir müssen noch mehr an uns arbeiten“

Hostenbach · Im ersten Derby nach 13 Jahren Wartezeit feierten die Gewichtheber des KSV Hostenbach gegen den AC Wemmetsweiler ihren ersten Saisonsieg in der Regionalliga. Vor 100 Zuschauern gewannen die Gastgeber mit 358:306,8.

 Trainer Friedrich Grauberger war im Saarderby beim KSV Hostenbach bester Heber seines AC Heros Wemmetsweiler. Sein Team verlor aber trotzdem und droht als Letzter der Regionalliga abzusteigen.Foto: Erich Hoffmann

Trainer Friedrich Grauberger war im Saarderby beim KSV Hostenbach bester Heber seines AC Heros Wemmetsweiler. Sein Team verlor aber trotzdem und droht als Letzter der Regionalliga abzusteigen.Foto: Erich Hoffmann

Foto: Erich Hoffmann

Lange hatten die Kraftsport-Anhänger im Saarland warten müssen. Vor Kurzem kam es in der Gewichtheber-Regionalliga nun endlich wieder zum mit Spannung erwarteten Derby zwischen dem KSV Hostenbach und dem AC Wemmetsweiler. In das erste Aufeinandertreffen seit dem Jahr 2001 starteten die Gastgeber im Kulturhaus in Hostenbach als Favorit - und sie wurden dieser Rolle vor knapp 100 Zuschauern auch gerecht.

Der KSV stellte mit 358 Punkten eine neue Saisonbestleistung auf und hielt den Gegner klar auf Distanz. Wemmetsweiler kam am Ende auf 306,8 Zähler. "Wir haben sehr akribisch auf diesen Kampf hingearbeitet und alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben", freute sich Hostenbachs Trainer Felix Rupp, der selbst satte 70 Punkte zum ersten Saisonsieg beisteuerte.

Zwar schaffte auch Wemmetsweiler trotz des wegen einer Knieverletzung fehlenden Punktgaranten Johannes Schäfer eine neue Bestmarke, doch das war für die Mannschaft von Trainer Friedrich Grauberger nicht genug. Schon nach dem Reißen hatte sich das KSV-Sextett mit 120,5 Punkten und persönlichen Bestleistungen von Jessica Jäger mit 36 Kilogramm und Robin Pohl mit 86 Kilo einen Vorsprung erarbeitet. Im Stoßen setzten die Gäste daraufhin alles auf eine Karte - sie wurden für ihr Risiko aber nicht belohnt. Jakob Bengart mit 112 Kilo, Friedrich Grauberger mit 135 Kilo und Alexander Brinster mit 110 Kilo brachten die Hantel bei drei Versuchen jeweils nur ein Mal zur Hochstrecke. Hostenbach leistete sich dagegen nur drei Fehlversuche. Neben Hendrik Schmitt, der sich auf 115 Kilo steigerte, verbuchte Robin Pohl zudem eine weitere persönliche Bestmarke. Die stand zuvor bei 100 Kilo, diesmal packte er zwei hinzu: "Wenn man an einem Tag zwei persönliche Bestleistungen knackt, freut das einen natürlich besonders", kommentierte der 19-Jährige seine Leistung. Mit 84 Punkten war Pohl am Ende bester KSV-Heber. Einzig Senioren-Weltmeister Friedrich Grauberger wies mit 84,4 Zählern ein noch besseres Ergebnis auf. Für den Wemmetsweiler Trainer war das aber ein schwacher Trost: "Wir sind schon enttäuscht. Wir haben alles versucht, aber es hat heute nicht geklappt", meinte Grauberger. Mit Blick auf den Rückkampf sieht er viel Nachholbedarf: "Wir müssen noch mehr arbeiten, noch härter trainieren - sonst wird es ganz eng." Mit null Punkten aus vier Kämpfen bildet Wemmetsweiler das Schlusslicht der Fünfer-Liga - es droht der sofortige Abstieg.

Hostenbach kann nach dem ersten Sieg im dritten Kampf dagegen entspannter sein. Mit einer ähnlichen Leistung dürfte der anvisierte dritte Platz hinter den Topteams AC Mutterstadt II und AV Speyer II durchaus drin sein. Hauptkonkurrent ist der KSV Grünstadt, der am 10. Januar nach Hostenbach kommt. Wemmetsweiler muss am 31. Januar beim AC Mutterstadt II ran.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort