Mit einer Fanfare ins letzte Konzert des Jubiläumsjahres

Saarwellingen · Wie intensiv die Musiker des MV „1891 Harmonie“ Saarwellingen üben, das konnte das Publikum dieser Tage beim Jahresabschlusskonzert regelrecht spüren. Wie im Rausch gaben sie sich ihren Stücken hin.

 Das Große Orchester des Musikvereins Saarwellingen begeisterte im Jubiläumsjahr mit einem anspruchsvollen Programm. Foto: Carolin Merkel

Das Große Orchester des Musikvereins Saarwellingen begeisterte im Jubiläumsjahr mit einem anspruchsvollen Programm. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

Traditionell Ende November präsentiert der Musikverein "1891 Harmonie" Saarwellingen sein Jahreskonzert. In der voll besetzten Sporthalle Am Schäferpfad, "der schönen Saarwellinger Konzerthalle", wie Vorsitzender Wilhelm Kessler bei seiner Begrüßung wie schon in vielen Jahren zuvor scherzte, feierte die Harmonie mit dem Konzert zugleich den Abschluss der Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen des Orchesters.

Nach Neujahrsempfang, einer Heiligen Messe und dem Großen Zapfenstreich bildete das Konzert den Schlusspunkt des Jubiläums. Und eines gleich vorweg, mit dem Programm, das Dirigentin Helga Brommenschenkel ausgewählt hatte, wurde nicht nur jeder Musikgeschmack bedient, es zeigte auch die sehr gute geschlossene Leistung des Großen Orchesters.

Krachend voll war es im Saal, aber auch auf der Bühne mussten die Musiker zusammenrücken, bildeten zum Jubiläum einen richtig tollen Klangkörper. Zur Eröffnung des Konzerts spielten die Musikerinnen und Musiker aus drei Generationen die "Fanfare For a New Horizon" von Thomas Doss . Eine Fanfare ist immer bestens geeignet, ein Konzert zu eröffnen, doch die Botschaft dahinter war sehr passend für einen 125 Jahre alten Verein gewählt. Denn, das betonte Achim Strieder, der musikalische Weg des Orchesters ist noch lange nicht zu Ende. "Wir haben einen langen und hügeligen Weg hinter uns, es gab Kreuzungen, manchmal musste ein neuer Weg eingeschlagen werden. Doch wir machen uns gerade im Jubiläumsjahr auf, gehen vorwärts zu neuen Horizonten", sagte er.

Strieder hatte die Moderation übernommen, sitzt zudem im Orchester am Tenorhorn. Dass er das schon ein paar Jahre macht, zeigte die Anekdote, die er zum Stück "Ein Fest in Aranjuez", einer bunten Mischung spanischer Weisen mit zahlreichen Tempo- und Rhythmuswechseln, letztmals 1985 von der Harmonie aufgeführt, zu erzählen hatte.

Wie gut die Musikerinnen und Musiker in Saarwellingen ausgebildet werden, zeigte Fabian Pfingstmann bei Mozarts "Romanza" am Solo-Horn. Richtig packend wurde es für Orchester und Zuhörer schließlich bei der Vertonung der Geschichte "The Witch and the Saint". Das Orchester und die Dirigentin begeisterten sowohl mit den leisen als auch lauten Passagen und wurden mit viel Beifall belohnt.

Mit einem ganz anderen Genre, dem "Banknotenwalzer" bedienten sie schließlich auch die Freunde dieser Musikrichtung, ehe es im zweiten Teil traditionell in die Welt der Film- und Popmusik ging. Am Ende gab es langanhaltenden Beifall für ein überaus gelungenes Jahreskonzert - das zugleich ein echter Glanzpunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten war.

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