Auf Ausbildung folgt Weiterbildung

Saarwellingen · Tristan Sonnhalter ist Landesbester: Mit 88 Punkten hat er die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker abgeschlossen. Als er die Ausbildung anfing, war der Beruf gerade neu im Programm der Saarstahl AG.

 Die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker in der Fachrichtung Umformung hat Tristan Sonnhalter aus Saarwellingen als Landesbester abgeschlossen. Hier ist er an seinem Arbeitsplatz bei der Saarstahl AG in Völklingen. Foto: Becker & Bredel

Die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker in der Fachrichtung Umformung hat Tristan Sonnhalter aus Saarwellingen als Landesbester abgeschlossen. Hier ist er an seinem Arbeitsplatz bei der Saarstahl AG in Völklingen. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Tristan Sonnhalter hat es in diesem Jahr zum landesbesten Verfahrensmechaniker der Hütten- und Halbzeugindustrie mit der Fachrichtung der Umformung geschafft. Für diese Leistung wurde er von der Ministerpräsidentin des Saarlandes, Annegret Kramp-Karrenbauer, und der Industrie- und Handelskammer vor insgesamt 800 Gästen in Saarbrücken ausgezeichnet.

Dabei ist öffentlicher Trubel gar nicht Steckenpferd des jungen Mannes, der einem betont ruhigen Hobby nachgeht. Neben gelegentlichem Schwimmen und Fahrrad fahren angelt der 21-Jährige seit seiner Kindheit im Angelsportverein Nalbach: "Das Angeln ist für mich pure Entspannung, da ich sehr naturverbunden bin." Besonders das Angeln von großen Karpfen hat es dem Saarwellinger angetan. Es macht ihm gar nichts aus, Stunden am Ufer zu verbringen - das ist für ihn ein perfekter Ausgleich.

Ausbildung verkürzt

Zu seiner Freizeit war sein Job Kontrastprogramm. Der ehemalige Lehrling hat während seiner Ausbildung bei Saarstahl Lehrgänge in Pneumatik , Hydraulik und Feilen abgeleistet und hat im Betrieb als Pressenhelfer gearbeitet. Seine Ausbildung, welche er aufgrund seiner Noten von dreieinhalb auf drei Jahre verkürzt hat, absolvierte er im Werk in Völklingen. "Ich habe früh angefangen, Bewerbungen zu schreiben und wollte in ein gutes, großes Unternehmen. Da ich gehört habe, dass die Saarstahl AG gut ausbildet, klang sie für mich sehr interessant", erzählt Sonnhalter. Die Bewerbung für die Saarstahl AG war ursprünglich für den Beruf des Industriemechanikers gedacht.

Doch das Unternehmen hatte ihm einen anderen Vorschlag gemacht. Der Beruf des Verfahrensmechanikers war neu ins Ausbildungsangebot der Firma aufgenommen worden, was man ihm im Vorstellungsgespräch präsentierte.

In seiner Kindheit wollte der mittlerweile Ausgelernte eigentlich Förster werden: "Ich mag die Natur und die frische Luft, aber ich bin mit meinem jetzigen Job trotzdem zufrieden, weil auch dieses Interesse von Anfang bestand."

Gut vorbereitet in die Prüfung

Wegen der Prüfung war der 21-Jährige nicht wirklich aufgeregt: "Ich glaube, das lag an der guten schulischen und betrieblichen Vorbereitung, dass ich nicht viel lernen musste. Außerdem denke ich, dass die Konkurrenz aufgrund des wieder neu eingeführten Ausbildungsberufes nicht gerade sehr hoch war, aber natürlich gehört auch etwas Glück dazu, um Landesbester zu werden", erklärt Sonnhalter, der in der Prüfung 88 Punkte erzielte.

Momentan macht der Saarwellinger eine vierjährige Weiterbildung zum Wertstofftechniker über das Berufsförderungswerk (BFW). Die Weiterbildung besucht er jeden Freitagabend und Samstagmorgen, wofür er bei den Mittagsschichten von seinem Betrieb jeden Freitag freigestellt wird. Denn bei Saarstahl will man die Fachkraft binden und unterstützt Sonnhalters Karrierepläne.

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