Von unschätzbarer Bedeutung sei die ehrenamtliche Tätigkeit der Schiedsmänner und -frauen, betonte am Dienstag Justizminister Reinhold Jost . Das nutze der Justiz wie auch der Gesellschaft, wenn Kompromisse zustande kämen, die für die betroffenen Parteien tragbar seien. Schiedsmänner und -frauen trügen mit ihrer Arbeit auch zur Entlastung der Gerichte bei, so Jost. Ihre Tätigkeit lebe viel von Vertrauen und Persönlichkeit des einzelnen Schlichters. Bürgermeisterin Marion Jost erinnerte im Gobelinsaal des Rathauses daran, dass Hans Podewin auch in zahlreichen Vereinen tätig sei. Dazu komme noch das Ehrenamt als Schiedsmann.

Hans Podewin wurde 1935 in Gersweiler geboren. Er ist verheiratet, lebt in Lisdorf und hat zwei Töchter. Inzwischen ist er für den zusammengefassten Schiedsbezirk Lisdorf-Neuforweiler zuständig, der einer von sechs solcher Bezirke in Saarlouis ist. Zudem macht er die Vertretung für Picard-Beaumarais.

"Als ich vor 30 Jahren angefangen habe", erzählte Hans Podewin der SZ, "wusste ich gar nicht, was das ist. Ich war gefragt worden und hatte Ja gesagt." Nach den ersten zwei Fällen habe er sich dann mit Schulungen und Hilfe durch Kollegen das nötige Rüstzeug angeeignet.

Bei den Streitfällen gehe es vor allem um Angelegenheiten in der Nachbarschaft. Mal stehe ein Baum falsch, oder der Zaun passe jemandem nicht. Neben der Ehrung durch das Justizministerium erhielt Podewin auch die Auszeichnung in Gold von der Landesvereinigung der Schiedsmänner und -frauen im Bund Deutscher Schiedsmänner, BDS.