Die Alarmglocken schrillen

Saarlouis · Nach der überzeugenden Vorstellung in Langen gingen die Regionalliga-Basketballer der Saarlouis Sunkings mit großen Hoffnungen ins letzte Heimspiel des Jahres. Doch der Auftritt in der Stadtgartenhalle mündete in einer desaströsen zweiten Halbzeit.

 Alarmstufe Rot: Auch Sunkings-Neuzugang Alan Bedirhanoglu (am Ball) konnte der Partie keine Wende geben. Er kam auf lediglich vier Punkte. Foto: Rolf Ruppenthal

Alarmstufe Rot: Auch Sunkings-Neuzugang Alan Bedirhanoglu (am Ball) konnte der Partie keine Wende geben. Er kam auf lediglich vier Punkte. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Einem tollen Start in die Partie folgte ein umso eklatanterer Einbruch: Die Regionalliga-Basketballer der Saarlouis Sunkings legten am Samstag gegen den TV Lich II eine erschreckend schwache zweite Halbzeit auf das Parkett der Stadtgartenhalle und erlitten mit 56:74 (41:34) den nächsten empfindlichen Rückschlag. Nach der achten Niederlage im zwölften Spiel und angesichts des wenig verheißungsvollen Restprogramms bis Weihnachten, das die "Sonnenkönige" noch zum Tabellenzweiten Dürkheim-Speyer und zu Spitzenreiter Schwenningen führt, schrillen in Saarlouis umso mehr die Alarmglocken. "15 Punkte in 20 Minuten sind indiskutabel. Ab dem Zeitpunkt, als Lich auf Zonenverteidigung umstellte, lief bei uns nichts mehr", wirkte Sunkings-Trainer Dennis Mouget nach dem Desaster im letzten Heimspiel des Jahres ratlos.

"Das war eine Katastrophe"

Dabei hatte die Partie vor etwa 120 Zuschauern gut begonnen: Jeremiah Ingram und Hari Mujkanovic punkteten sofort fleißig, mit einem 11:0-Lauf zogen die Sunkings auf 23:12 davon und führten nach dem ersten Viertel mit 25:15. Im zweiten Abschnitt konnten sich die Gastgeber zunächst auf 33:20 absetzen, ehe schon zum Ende der Halbzeit ein Leistungsabfall eintrat. Der artete nach der Pause ins Bodenlose aus. Mit jeder missglückten Aktion wurde die Saarlouiser Verunsicherung immer größer. Ingram etwa, der bis dahin 15 Zähler gemacht hatte, trat überhaupt nicht mehr in Erscheinung - und musste später nach dem fünften Foul vorzeitig raus. Der schwedische Neuzugang Alan Bedirhanoglu war mit vier Punkten kein Faktor. Mit 51:57 aus Sunkings-Sicht ging es ins Schlussviertel, wo den Gastgebern nur noch unterirdische fünf Pünktchen glückten.

"Die zweite Halbzeit war eine Katastrophe", konstatierte Aufbauspieler Florian Kirsch, während Mouget die erneut um sich greifende mentale Blockade heranzog: "Irgendwann hat sich einfach keiner mehr etwas zugetraut." Sein Team lässt sich allem Anschein nach schon durch Kleinigkeiten komplett aus der Bahn werfen. Den Gästen aus Lich reichte dazu jedenfalls eine simple Systemumstellung. So wird es für Saarlouis zum Jahresabschluss in den beiden Auswärtsspielen bei den Regionalliga-Topteams schwer zu bestehen, wenn nicht unmöglich. Das Jahr 2016 scheint somit ganu so zu enden, wie es die ganze Zeit über verlief: bescheiden. Dem Pro-B-Absteiger, der auf Rang elf nur zwei Punkte Vorsprung auf Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern hat, droht der direkte Durchmarsch in die Oberliga.

Die Punkte für die Saarlouis Sunkings: Hari Mujkanovic 16, Jeremiah Ingram 15, Adrian Kuyinu 8, Florian Kirsch 7, Jimmy Lauter, Alan Bedirhanoglu je 4, Edgar Schwarz 2.

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