Bürger wollen die Räume nutzen

Niedersaubach · Der Löschbezirk Niedersaubach muss demnächst im Keller des Antoniusheimes aufbewahrte Gegenstände aus Sicherheitsgründen entfernen. Eine Verlagerung in die ehemalige Feuerwache sei nach der Aussage von Ortsvorsteher Hans Schmitz derzeit nicht möglich.

 Die frühere Niedersaubacher Feuerwache wurde zum „Bau des Anstoßes“. An der rechten Seite ist die heute privat genutzte frühere Milchsammelstelle angebaut. Fotos: Fred Kiefer

Die frühere Niedersaubacher Feuerwache wurde zum „Bau des Anstoßes“. An der rechten Seite ist die heute privat genutzte frühere Milchsammelstelle angebaut. Fotos: Fred Kiefer

Bürger des Lebacher Stadtteils Niedersaubach reagierten erbost und verständnislos, wenn in den vergangenen Wochen das Gespräch auf die frühere Feuerwache im Ort kam, berichtet der Ortsvorsteher. Das Gebäude in der Antoniusstraße wurde 1949 von Niedersaubacher Feuerwehrleuten und Bürgern errichtet und in den Jahren 1964/65, ebenfalls in Eigenleistung, um einen Garagenanbau erweitert. Der Löschbezirk zog zu Beginn der 1980er Jahre in den Neubau am Antoniusheim um. Derzeit ist in dem Gebäudeteil mit dem Schlauchturm und der Sirene auf dem Dach der Anhänger einer Privatperson untergestellt. Im größeren Raum des Anbaus steht schon seit mehreren Jahren das Obst-Transportband des Obst- und Gartenbauvereins Aschbach.

Der frühere Lebacher Bürgermeister Nikolaus Jung hatte dem Verein den Raum per Vertrag zur Verfügung gestellt, nachdem dessen früheres Domizil in Aschbach dem Neubau des Kindergartens weichen musste. Jung hatte dabei nicht überlegt, dass diese Großzügigkeit gegenüber dem Aschbacher Verein über kurz oder lang den Zorn der Niedersaubacher hervorrufen werde. Diese forderten, so berichtet Ortsvorsteher Schmitz, dass denjenigen das Nutzungsrecht über das Haus zustehe, deren Großväter und Väter es mit ihrer Hände Arbeit errichtet hätten, nämlich den heutigen Bürgern und besonders der örtlichen Feuerwehr.

Die Kommentare der Leute zur Gebäudenutzung eines ortsfremden Vereins reichen laut Schmitz von "unmöglicher Zustand", über "Zumutung" und "Affront gegenüber den Altvorderen" bis hin zu "Frechheit".

Während der frühere Ortsvorsteher Werner Schmidt den Lebacher Bürgermeister Klauspeter Brill aufforderte, die alte Feuerwache in die Obhut der Niedersaubacher Bürger zu übergeben, will sein Nachfolger nur eine Mitnutzung durch die Feuerwehr erreichen. Sprich: Er verlangt Platz für deren Material und einen Schlüssel für den Raum.
Unterstellmöglichkeit gesucht

 Hans Schmitz

Hans Schmitz

Der Aschbacher Ortsvorsteher Josef Nikolay teilte auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung mit, dass eine Unterstellmöglichkeit für das Gerät des Obst- und Gartenbauvereins im Ort selbst gesucht werde. Derzeit würde über die Möglichkeiten nachgedacht, eine Fertiggarage in der Ecke des Festplatzes aufzustellen oder den Toilettenanbau neben der Pausenhalle der Schule als Garage umzufunktionieren. Nickolay bezweifelt jedoch, dass die Stadt Lebach das Geld für eine der Maßnahmen bewilligen werde.

Hans Schmitz wünscht sich, dass bis Weihnachten ein Kompromiss gefunden werde, mit dem beide Seiten leben könnten. Er bat kürzlich den Lebacher Bürgermeister um eine Regelung der prekären Angelegenheit und sagte dabei zu, dass Niedersaubacher Bürger das Gebäude mit seinem Umfeld auch "in Reihe halten" würden. Die frühere Niedersaubacher Feuerwache wurde zum "Bau des Anstoßes". An der rechten Seite ist die heute privat genutzte frühere Milchsammelstelle angebaut. Fotos: Fred Kiefer

Hans Schmitz

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