Die SG Saubach II aus der Fußball-Kreisliga A Ill/Theel ist der beste deutsche Kreisligist - zumindest, wenn es nach den Statistikern der Internetseite "www.bundeskreisliga.de“ geht. Webmaster Jörg Heitner erstellt dort eine Tabelle mit den besten Clubs dieser Spielklassen aus dem gesamten Bundesgebiet. Und dort steht die SG ganz oben. Saubach II ist nämlich neben dem eher für seine Handballer bekannten TBV Lemgo und Juventude Hamburg eines von nur drei deutschen Teams in der Kreisliga, das noch keinen Punkt abgegeben hat. Da Saubach II von diesem Trio das klar beste Torverhältnis hat, stehen die Grün-Weißen in der "Bundeskreisliga-Tabelle" mit komfortablem Vorsprung auf Platz eins.

Die SG ist dabei kurioserweise nicht die erste Mannschaft aus dem Kreis Saarlouis, die sich mit diesem Titel schmücken dürfte: Premierensieger des seit fünf Jahren vergebenen Titels war der SV Hülzweiler (Saison 2011/12). Es folgten der SV Kickers Wahnbek aus Niedersachsen (2012/13), der SC Victoria Neuenbeken aus Westfalen (2013/14) und der WSC Frisia Wilhelmshaven aus Niedersachsen (2014/15).

"Ich habe davon schon mal gehört", sagt Michael Schneider, der die SG-Reserve gemeinsam mit Peter Herrmann trainiert. "Das ist ein schöner Nebeneffekt unserer bislang guten Saison. Davon kaufen können wir uns aber nichts. Viel wichtiger ist, dass wir unser Ziel, den Aufstieg in die Bezirksliga, erreichen." Und da ist Saubach auf einem guten Weg. Zuletzt siegte die SG mit 4:2 beim Dritten VfB Heusweiler. Saubach II hat zwar weiter nur drei Punkte Vorsprung vor Verfolger SC Heiligenwald. Der hat aber schon zwei Partien mehr gespielt.

Dass die SG bislang alle ihre Spiele in dieser Runde gewann, dafür gibt es zwei Hauptgründe. Der erste: Die SG hat eine gute Mischung aus Talenten und früheren Saarlandliga-Spielern des Clubs wie etwa Torwart Sascha Krinke, Spielertrainer Herrmann oder Torjäger Daniel Pfeffler (28 Treffer). Der zweite Grund: Das Team ist extrem ehrgeizig. "Die Trainingsbeteiligung ist hoch. Wir haben mit der zweiten und dritten Mannschaft zusammen immer 20 bis 30 Leute", erzählt Schneider.

Beim Sieg in Heusweiler spielte übrigens auch Daniel Schmidt das erste Mal. Der 28-Jährige, vergangene Saison noch beim Saarlandligisten FV Siersburg und danach Trainer beim SV Menningen, ist nach einer schweren Sprunggelenks-Verletzung zum Kader der SG-Reserve gestoßen. "Er will sich bei uns fit machen und rückt dann nächste Saison zu unserer Ersten hoch", erklärt Schneider.

An diesem Sonntag spielt die SG Saubach II um 15 Uhr in Niedersaubach gegen den SV Preußen Merchweiler II. Kurios: Der Gegner war lange abgeschlagen Letzter, feierte aber zuletzt sechs Siege in Serie.