Buntfasane als „Hingucker“ im Neunkircher Zoo

Neunkirchen · Schon länger legt der Neunkircher Zoo einen Schwerpunkt darauf, den Besuchern die Tierwelt Asiens näher zu bringen. Deshalb wählte man auch mit den Neuzugängen Fasanenarten aus, die aus Zentralasien stammen.

 Seinem leuchtend-goldgelben Gefieder hat der Goldfasan seinen Namen zu verdanken. Fotos: Zoo

Seinem leuchtend-goldgelben Gefieder hat der Goldfasan seinen Namen zu verdanken. Fotos: Zoo

 Während der Diamantfasan-Hahn durch seine schillernden Farben auffällt, zeigt sich das Weibchen eher bescheiden braun-weiß.

Während der Diamantfasan-Hahn durch seine schillernden Farben auffällt, zeigt sich das Weibchen eher bescheiden braun-weiß.

Kürzlich wurde die Fasanerie im Neunkircher Zoo durch bunt gefiederte Neuzugänge noch mehr belebt, wie gestern mitgeteilt wurde. Die schon seit Jahren im Zoo lebenden Lachenden Hänse, eine Rieseneisvogelart aus Australien, die fast ausschließlich in den oberen Bereichen ihrer Voliere zu beobachten ist, haben mit den eher am Boden lebenden Diamantfasanen Untermieter aus Asien bekommen und bilden damit eine besondere australisch-asiatische Wohngemeinschaft. Eine komplett frei gewordene Voliere wurde durch ein Paar Goldfasane bezogen.

Beide Fasanenarten stammen ursprünglich aus Zentralasien und kommen dort unter anderem auch in Ausläufern des Himalaya-Gebirges bis in 4500 Metern Höhe vor, dadurch sind die Tiere auch nicht sehr kälteempfindlich und sehr anpassungsfähig. Die Fasanenhähne beider Arten beeindrucken durch ihre große, sehr auffällige Farbenpracht des Gefieders. Der männliche Diamantfasan hat zum Beispiel einen blau-grünen Körper, Kopf und Schweif sind jedoch schwarz-weiß gestreift. Da diese Färbung an einen Diamanten erinnert, kam der Vogel so zu seinem deutschen Namen. Die weiblichen Tiere hingegen sind sehr unscheinbar in Brauntönen gefärbt, um beim Brutgeschäft auf dem Nest sitzend, auch gut getarnt zu sein. Dadurch gestaltet sich deren Beobachtung auch in den Volieren der Fasanerie schwieriger als bei den auffälligeren Hähnen. Allerdings hat der Hühnervogel noch einen weiteren Namen, der Amherstfasan.

Dieser rührt daher, dass die Frau eines britischen Gouverneurs, Lady Amherst, aus Asien Diamantfasane mitgebracht hat. Da sie im 18. Jahrhundert die erste Halterin dieser Fasanenart in Großbritannien war, wurde die Art zu Ihren Ehren auch so benannt. Teilweise gibt es in Großbritannien sogar frei lebende Bestände dieser Vögel, die ausgesetzt wurden.

Für den Goldfasan ist die namensgebende goldgelbe Haube bezeichnend. Beide Arten passen gut in das längerfristig angelegte Konzept des Neunkircher Zoos mit dem Schwerpunkt in der Tierwelt Asiens. Beide Fasanenpaare sind schon in Deutschland geschlüpft und stammen aus einem kleineren Tierpark im Norden von Rheinland-Pfalz. Der Neunkircher Zoo hofft auch an frühere Nachzuchterfolge anknüpfen zu können.

Der Neubau der Fasanerie war 1988 das erste Großprojekt des Vereins zur Förderung des Neunkircher Zoos - Zooverein und mit den Neuzugängen wird die Tradition in der Fasanenhaltung an diesem Ort fortgesetzt.

neunkircherzoo.de

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