James Bond und mehr musikalisch

Dillingen · Verdis Aida-Triumphmarsch sorgte zu Beginn dafür, dass das Orchester das Publikum schnell auf seiner Seite hatte: Unterhaltung pur bot der Musikverein Dillingen-Pachten in der Stadthalle.

 Unter Leitung von Thomas Kopp spielte der Musikverein Dillingen-Pachten ein unterhaltsames Jahreskonzert. Foto: Johannes A. Bodwing

Unter Leitung von Thomas Kopp spielte der Musikverein Dillingen-Pachten ein unterhaltsames Jahreskonzert. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Aus Erfahrung sind die Zugaben im Programm bereits mit eingeplant. Die präsentierte der Musikverein Dillingen-Pachten am Sonntag zum Abschluss seines rund zweieinhalbstündigen Jahreskonzertes in der Stadthalle Dillingen .

Von der breiten Empore der Stadthalle überblickt man das gesamte Orchester . Etwa 30 Meter entfernt sitzen 50 Musikerinnen und Musiker in vier Reihen im hellen Scheinwerferlicht der Bühne. Mit dem Triumphmarsch aus Verdis Oper Aida haben sie das Publikum von Beginn an auf ihrer Seite. Bei dem folgenden dreiteiligen "Lord Tullamore" von Carl Wittrock wird ein Dorf in irischer Landschaft lebendig.

Information mit Wortwitz

Die zehn regulären Programmtitel führt Moderator Franz-Josef Kopp jeweils mit Hintergrundinformationen und Wortwitz ein. Dann betritt wieder Dirigent Thomas Kopp sein kleines Podest für den nächsten begeisternden Beitrag.

Dirigent und Musiker haben ihre festen Plätze, bis auf die fünf im Hintergrund. Dort stehen links drei Kesselpauken, rechts daneben hängt eine große Pauke schräg in einem Gestell. Fast mittig ein Gong, dann folgt das Schlagzeug und ein Xylofon. Immer wieder wechseln die Fünf ihre Plätze.

Das sind am Sonntagabend Matthias Loyo, Peter Riem, Lilly Tabellion, Heidi Herrmann und Tobias Klein. Mit ihrem umfangreichen Instrumentarium schaffen sie sanfte Akzente wie donnernde Passagen.

Solist Andy Haderer

Als Gast-Solist steht bei mehren Titeln der Jazztrompeter Andy Haderer vorne am Bühnenrand. Er ist seit 1988 Lead-Trompeter der WDR-Big Band Köln. Das mexikanisch angelegte "Children of Sanchez" von Chuck Mangione beginnt er mit dem Flügelhorn, danach wechselt Haderer zur Trompete. Mit "Ross Roy" von Jacob de Haan schildert der Musikverein das Leben in einer monumentalen australischen Schul-Villa. Im Schritttempo schreitet der Große Kurfürsten Reitermarsch die Reihen ab, und die Abenteuer von James Bond entfalten sich in einem ausgefeilten Arrangement verschiedener Titelsongs.

Höhenflüge ins dreigestrichene C unternimmt Trompeter Haderer beim Schluss mit "Gonna fly now" aus dem Boxerfilm Rocky. Danach geht es mit "You raise me up", "Hootenanny" und "Over the Rainbow" in die Verlängerung.

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