Bouser lassen Kreisel erblühen

Bous · Ein Hingucker war der Kreisel am Einkaufszentrum Bous schon lange nicht mehr. Doch wo vormals Gras und Unkraut wucherten, hat die Zukunftswerkstatt Bous nun einen schönen Ortseingang geschaffen.

 Den Kreisel am Einkaufszentrum hat die Zukunftswerkstatt Bous mit Unterstützung von Geschäftsleuten und Gemeinde aufgewertet. Foto: Johannes A. Bodwing

Den Kreisel am Einkaufszentrum hat die Zukunftswerkstatt Bous mit Unterstützung von Geschäftsleuten und Gemeinde aufgewertet. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Die Idee sei ihr im Februar dieses Jahres gekommen, sagte Christl Füßle am Samstagmorgen vor Ort. Aus ihrer ersten Skizze konstruierte Jürgen Junglen einen konkreten Plan, den sie schließlich mit weiteren Mitgliedern der Zukunftswerkstatt umsetzten. "Der Boden hier war knochenhart", sagte Junglen. "Dann kam Herr Fischer vom Einkaufszentrum mit einer Fräse und hat das aufgelockert."

Ab April liefen die Arbeiten, die vor Kurzem abgeschlossen wurden. Es sei ein gutes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement und den Beitrag von Gewerbetreibenden, sagte Bürgermeister Stefan Louis . Die Zukunftswerkstatt habe das Projekt in eigener Initiative umgesetzt und sich um die Unterstützung der Geschäftsleute gekümmert. Für die Anschaffung der Pflanzen fanden sich fünf Sponsoren im Einkaufszentrum sowie einem nahe gelegenen Baumarkt.

Weitere Hilfe kam von der Gemeinde und ihrem Bauhof. "Wir haben 134,5 Arbeitsstunden in diesen Kreisel investiert", sagte Füßle, "ohne die Arbeit des Bauhofes." Der fuhr unter anderen die herausgelesenen Steine ab und brachte dafür Edelsplitt und Mulch sowie Wasser für die Pflanzen.

Das kostbare Nass wurde auch mit Privatwagen befördert. "Dann hatte ich eine Wanne im Wagen und Gießkannen", berichtete Trudel Steil, "und bin mit 30 Kilometern dorthin, damit nichts überläuft." Am Kreisel tauchte plötzlich eine Bouser Bürgerin mit einem kleinen Strauß Rosen auf. "Das ist für euch", sagte sie knapp. "Ich möchte mich einfach nur bedanken für diese Arbeit." Dann war sie wieder weg und ließ die Macher erfreut zurück.

Das Innere des Kreisels habe einen Durchmesser von 18 Metern, sagte Junglen, mit Randstreifen seien es 21 Meter. Aber "die Skulptur steht nicht wirklich in der Mitte". Damit gemeint sind die vier aufstrebenden Rohre, die an das ehemalige Bouser Röhrenwerk erinnern. "Das ist zwei Meter aus der Mitte raus." Außerdem musste ein breiter Streifen frei bleiben, als Überfahrt für Schwertransporte.

Die restliche Fläche umgibt außen weißer Splitt in der Form eines breit gezogenen sechskantigen Sterns. Der bepflanzte Bereich mit Buchsbüschen und Rosen ist mit Mulch bedeckt, darunter liegt Folie. Das alles werde von den Mitgliedern auch weiterhin gepflegt. Dieses Projekt sei Teil der Aktion "Blühendes Bous ", erläuterte Füßle. Die beruht auf einer Idee der Zukunftswerkstatt, in deren Rahmen bereits Baumscheiben im Ortszentrum gesäubert und bepflanzt wurden. Ihre Projekte seien zum Nachahmen gedacht, erklärten die engagierten Mitglieder. Denn Gemeinde, "das sind doch wir alle".

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