Hier wird gespielt, entspannt und gelernt

Bous · Für alle gibt es einen Platz in den Kommunen, nur die jungen Leute hängen oftmals auf Straßen und Plätzen ab. Das hat sich nun in der Gemeinde Bous geändert. Am Dienstag eröffnete sie ihr neues Jugendzentrum in der Eisenbahnstraße 6.

 Die virtuellen Fußballspieler über den großen Flachbildschirm jagen, ist nur eine der Möglichkeiten im neu eröffneten Bouser Jugendzentrum. Foto: Johannes A. Bodwing

Die virtuellen Fußballspieler über den großen Flachbildschirm jagen, ist nur eine der Möglichkeiten im neu eröffneten Bouser Jugendzentrum. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Ein Platz für junge Leute der Gemeinde Bous wurde am Dienstagnachmittag eröffnet. Das neue Jugendzentrum in der Eisenbahnstraße biete ihnen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, aber auch für die Jugendarbeit der Bouser Vereine, sagte Bürgermeister Stefan Louis .

Ein erstes Jugendzentrum in Bous wurde vor etwa 18 Jahren geschlossen. Es befand sich unter der Turnhalle der Marie-Curie-Schule. Der Anstoß für eine neue Einrichtung dieser Art kam dann vor rund eineinhalb Jahren von Jugendlichen, die viel Zeit im Umfeld des dortigen Multifunktionsfeldes verbringen. Schoolworker hätten sich erkundigt, was denn in Bous fehlen würde, berichtete Daniel als einer dieser jungen Leute. "Dass wir ein Jugendzentrum bräuchten", hätte man denen gesagt. Gerade für kältere und nasse Zeiten.

Derzeit seien es etwa 20 Personen, welche die neuen Räume nutzten, aber es könnten noch mehr werden. An einer Pinnwand hängen Fotos von den Vorbereitungen. Darauf sind auch Jugendliche bei der Arbeit zu sehen. "Wir haben mit gestrichen", erklärte dazu Robert. Für den Anfang sei man schon recht zufrieden. Denn vieles ist mit den Jugendlichen abgestimmt, auch die Öffnungszeiten.

Der Gemeinderat hatte im November 2013 die Einrichtung eines Jugendzentrums bewilligt und dem Bürgermeister grünes Licht zur Umsetzung gegeben. Der sagte am Dienstag, dass es nicht so einfach gewesen sei, passende Räume zu finden. Die Entscheidung fiel letztlich auf den Bereich Eisenbahnstraße nahe der Bahn und im ersten Stock, in dem einmal das Bauamt beheimatet war. "Das sind Räume", erklärte Louis, "die hätten wir auch vermieten können". Statt dessen investierte die Gemeinde noch rund 6000 Euro, um ein Jugendzentrum einzurichten. Größte Brocken waren dabei Kauf und Einbau einer kompletten Küche sowie der große Flachbildschirm mit Computerspielen. Daneben gibt es einen Raum mit Tischfußball und einen großen Gemeinschaftsraum mit Internetanschlüssen.

Anders als das frühere selbstverwaltete Jugendzentrum ist während der Öffnungszeiten eine Betreuung vor Ort. Kai Thiel, Jugendpfleger der Gemeinde, pendelt dafür zwischen seinem Büro im Rathaus und der Eisenbahnstraße. In den nächsten Monaten müssten sich Abläufe und Inhalte einspielen, sagte Kai Thiel. Neben Entspannen und Spielen hat er unter anderen auch den Umgang mit dem Internet in der Planung sowie das Schreiben von Bewerbungen. Grundsätzlich seien schon mal Alkohol und Rauchen nicht erlaubt.

Das Bouser Jugendzentrum in der Eisenbahnstraße 6 ist montags und donnerstags von 17 bis 20 Uhr geöffnet.

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