Eine Landschaft in Harmonie

Ludweiler. Ein Plateau, am Waldrand oberhalb des Dorfes, weite Rasenflächen, einzelne Laubbäume, Linden, Eichen, Buchen, dazwischen dunkle Tannengruppen mit zwei, drei Bäumen, Sitzbänke, geschwungene Wege - unser erster Eindruck hier oben über Ludweiler ist: Wir stehen hier vor einem gepflegten Park

 Parkähnliche Landschaft: Der Friedhof in Ludweiler. Foto: Jenal

Parkähnliche Landschaft: Der Friedhof in Ludweiler. Foto: Jenal

Ludweiler. Ein Plateau, am Waldrand oberhalb des Dorfes, weite Rasenflächen, einzelne Laubbäume, Linden, Eichen, Buchen, dazwischen dunkle Tannengruppen mit zwei, drei Bäumen, Sitzbänke, geschwungene Wege - unser erster Eindruck hier oben über Ludweiler ist: Wir stehen hier vor einem gepflegten Park. Nach ein paar Schritten dann kommen die ersten Gräber ins Blickfeld, und sie passen sich sehr gut ein in die Harmonie dieser Landschaft. Als "Landschaft", als Parklandschaft, kann man diesen Friedhof durchaus bezeichnen, alleine schon wegen seiner Ausdehnung: Er ist, abgesehen vom zentralen Völklinger Waldfriedhof, mit etwa 200 mal 190 Meter der größte der acht Friedhöfe der Stadt.Es ist früh am Morgen, leichter Nebel verhindert noch das Fotografieren, wir müssen auf passendes Licht warten. Also entschließen wir uns zuerst zu dem obligatorischen Gang zur Kapelle.

Dort hat eine freundliche Mitarbeiterin soeben die Toilette aufgesperrt. Das WC, weithin sichtbar ausgeschildert, ist nicht nur sauber und geheizt, sondern sogar behindertengerecht ausgebaut. Leider, so berichtet uns die junge Frau, kommt auch hier gelegentlich Vandalismus vor, ein Problem, das wir auch von anderen Friedhöfen kennen, wo die Täter sich unbeobachtet fühlen können.

Zu diesem Thema hat uns übrigens ein aufmerksamer SZ-Leser telefonisch mitgeteilt, dass die Toiletten auf dem Heidstocker Friedhof durchaus nicht immer während der Dienstzeiten des Personals geöffnet sind. "Sogar an Allerheiligen, als viele Leute auf dem Friedhof unterwegs waren, war das WC geschlossen", so der Leser. Wir hatten bei zwei Stichproben an verschiedenen Werktagen die Türen offen erlebt.

Mehr Rücksicht von Seiten der Verwaltung, heißt es, wäre hier also angebracht, zumal tagsüber sicher kein Vandalismus zu befürchten ist.

Von der Abschiedshalle in Ludweiler gehen wir langsam die Friedhofswege entlang. Auf einem Grab lesen wir: "Erinnerungen sind wie kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten." Unser Blick geht zu den großen alten Bäumen, die - wie viele alte Grabmale - in Abständen auf den Rasenflächen stehen, als wollten sie daran erinnern, dass Vergehen und Weiterleben zusammengehören. Uns fällt auf, dass hier, im Gegensatz zu anderen Friedhöfen, wenig Hecken gepflanzt wurden. Ein Mangel?

Nein, denn Gebüsch und Hecken würden das Gelände aufteilen und unterbrechen und damit den Eindruck eines weiten Parks stören. Dieser Friedhof in Ludweiler stimmt "milde", und wer sich auf einer der vielen Sitzbänke niederlässt und sich auf diese Stimmung einlässt, wird innerlich zur Ruhe kommen und einverstanden sein.

Auf einen Blick

Im Stadtgebiet von Völklingen gibt es acht Friedhöfe: in Luisenthal, Fürstenhausen, Heidstock, Wehrden, Lauterbach, Ludweiler, Geislautern, Waldfriedhof Völklingen. Den Bürgern von Fenne steht der Friedhof in Fürstenhausen, den Bürgern der Hermann-Röchling-Höhe der Waldfriedhof zur Verfügung. Unsere Serie wird mit dem Friedhof im Stadtteil Lauterbach fortgesetzt. kük

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