Rittenhofen hat nun ein Hotel für Bienen

Köllerbach. Köllerbachs historischer Ortsteil Rittenhofen mit seinen rund 800 Einwohnern ist nicht unbedingt der Nabel der Welt. Gleichwohl: In diesen schönen Frühlingstagen gibt es im Dorf viele Aktivitäten, die das nähere Hinschauen lohnen

 Andreas Kern, Reinhard Lippert und Werner Telke (von links) präsentieren das Wildbienenhotel und die neu angebrachten Fledermauskästen in Rittenhofen. Foto: Jenal

Andreas Kern, Reinhard Lippert und Werner Telke (von links) präsentieren das Wildbienenhotel und die neu angebrachten Fledermauskästen in Rittenhofen. Foto: Jenal

Köllerbach. Köllerbachs historischer Ortsteil Rittenhofen mit seinen rund 800 Einwohnern ist nicht unbedingt der Nabel der Welt. Gleichwohl: In diesen schönen Frühlingstagen gibt es im Dorf viele Aktivitäten, die das nähere Hinschauen lohnen.In der nostalgischen Brau- und Brennerei in den Räumen der früheren Milchsammelstelle Rittenhofen läutern Gianni Chessari, Harald und Heinz Baldauf den von ihnen frisch gebrauten Gerstensaft. Dieses "Hexenbier" muss jetzt noch knapp drei Wochen kühl und dunkel in Ruhe reifen. Am 30. April, in der Walpurgisnacht, wird es dann ausgeschenkt.

Diese Hexennacht findet seit einigen Jahren im historischen Backhaus Rittenhofen statt: "Für dieses Jahr haben sich Hexen aus aller Welt angesagt, unser Vorstand bastelt dafür noch an einer besonderen Überraschung", sagt Werner Telke, Vorsitzender des Fördervereines Dorf Rittenhofen.

Mit Andreas Kern und Reinhard Lippert präsentiert Telke das vom Verein aufgestellte neue Wildbienenhotel. Wildbienen sind nicht etwa frei lebende Urformen unserer Honigbiene, sondern einzeln (solitär) lebende Insektenarten, die eifrig Pollen und Nektar sammeln und so für den Fortbestand vieler heimischer Pflanzenarten eine wichtige Funktion erfüllen. Ebenso wie Fledermäuse, die unter anderem Pflanzensamen verbreiten und Schädlinge in der Natur jagen und damit den Einsatz von Pflanzengift reduzieren helfen. Diesen Fledermäusen, die durch den Rückgang der Landwirtschaft und durch moderne Bauweisen in den vergangenen Jahrzehnten jede Menge Lebensraum verloren haben, bauen Bruno Severin, Reinhard Lippert und Andreas Kern besonders konstruierte Höhlen, die sie an den Südseiten ihrer Wohnhäuser anbringen, damit die nachtaktiven Nützlinge tagsüber einen sicheren Unterschlupf finden.

Ebenfalls in Rittenhofen ist der alteingesessene Landwirt Josef Raber mit den Vorbereitungen zum Aufstellen eines neuen Wegkreuzes mit Bank am Aussichtspunkt Auf Rehmen Eich beschäftigt, die Saarbrücker Zeitung wird zu gegebener Zeit darüber berichten.

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