„Es ist teilweise blöd gelaufen“

Völklingen · Nach Rang drei in der Vorsaison mischen die Baskets 98 Völklingen in der 2. Basketball-Regionalliga erneut im vorderen Bereich mit. Wegen personeller Probleme konnte das Team von Trainer Alfredo Pecorino aber nicht wie geplant in das Titelrennen eingreifen.

 Gunther Gärtner (rechts) passt ohne hinzuschauen zu einem Mitspieler. Er ist Baskets bester Schütze, erzielte bisher 15,8 Punkte pro Spiel. Foto: Schlichter

Gunther Gärtner (rechts) passt ohne hinzuschauen zu einem Mitspieler. Er ist Baskets bester Schütze, erzielte bisher 15,8 Punkte pro Spiel. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Ohne eigenes Zutun kletterten die Baskets 98 Völklingen am letzten Spieltag des Jahres in der 2. Basketball-Regionalliga im Tableau noch ein Stück nach oben: Durch die 77:94-Niederlage von Lützel Koblenz II bei Makkabi Frankfurt sowie der 74:78-Pleite der Gießen Pointers beim TV Langen II rückten die Baskets zwei Ränge nach vorne. Die Saarländer gehen nun mit der Bilanz von sieben Siegen und fünf Niederlagen als Vierter in die Weihnachtspause. Die könnte für das Team von Trainer Alfredo Pecorino kürzer ausfallen. Grund: Das am vergangenen Sonntag wegen technischer Probleme in der Hermann-Neuberger-Halle abgesagte Heimspiel gegen den VfL Bensheim wird eventuell am 7. oder 8. Januar und damit eine Woche vor dem regulären Start nachgeholt.

Völklingens Trainer kam die jüngste Absage gar nicht einmal ungelegen, denn zuletzt plagten sich einige Spieler im engen Baskets-Kader mit Blessuren herum. Verletzungen und berufliche Einbußen sind auch ein Grund, warum die Saison für den Vorjahresdritten nicht ganz so wie gewünscht lief. "Generell hatten wir höhere Ziele. Wir haben schon gehofft, um die Meisterschaft mitzuspielen", sagt Pecorino. Dieser Zug ist noch nicht ganz abgefahren, doch der Abstand zu Spitzenreiter MTV Kronberg ist mit sechs Punkten bereits groß. "Wir haben einen guten Kader. Und wenn alle Spieler fit sind, sind wir sicher in der Lage, ganz oben anzugreifen", findet der Trainer - doch das war eben nicht oft der Fall.

Zuletzt waren mit Papa Diouf wegen einer Fußblessur und Michael Klein aufgrund von Schulterproblemen die zwei "Großen" im Team angeschlagen. Mit beiden in Bestform wäre zumindest das knappe 64:67 im vorletzten Spiel beim Ligazweiten SC Bergstraße vermeidbar gewesen. Und auch die knappe 65:66-Niederlage am dritten Spieltag bei Makkabi Frankfurt und direkt danach das 71:80 gegen Kronberg waren eher personell bedingt, fehlten dort mit Neuzugang Matthias Schmidt-Liebig, Stefan Grimm und Nael Hatahet doch gleich drei Akteure. "Wir hätten definitiv drei Siege mehr haben können", weiß auch Pecorino.

Vorwürfe kann er seinem Team um die Topwerfer Gunter Gärtner mit seinen 15,8 Punkten pro Spiel und Benjamin Kessler mit seinen 14,8 Zählern pro Partie nicht wirklich machen: "Ich habe eine personell starke Mannschaft zusammenstellen können. Wir hatten aber auch einfach viel Pech. Fast jeder hatte seine Wehwehchen und hat sich trotzdem irgendwie durchgebissen. Die Spieler zerreißen sich für den Verein", betont der Trainer. Enttäuschung sei daher mit Blick auf die bisherige Runde das falsche Wort. "Es ist teilweise blöd gelaufen", sagt Pecorino. Die Devise in den freien Tagen lautet nun: "Einfach einmal entspannen." Und mit aufgeladenen Akkus ist im neuen Jahr vielleicht noch was nach oben hin drin.

Der zuletzt unentschuldigt fehlende Franzose Maka Camara spielt in Pecorinos Planungen dann keine Rolle mehr. Ronny Weihmann wechselte zu Regionalligist SG Dürkheim-Speyer, während Sylvester Bubel nach seinem Auslandsaufenthalt in Peru wieder zum Kader zählt. Wenn der Senegalese Diouf demnächst einen deutschen Pass erhält, wird auch der mit Zweitlizenz für Oberligist TuS Herrensohr spielende Syrer Hamza Alshawa wieder dazustoßen.

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