Lorig lässt Verträge mit Vereinen überprüfen

Völklingen · Oberbürgermeister spricht von „Wildwuchs aus den 80er, 90er Jahren“. Kostenbeteiligung wird zum großen Thema.

Eine Anfrage des Heimatkundlichen Vereins Warndt (HWV) hat am Donnerstagabend eine Grundsatzdebatte im Bauausschuss des Stadtrates ausgelöst. Der Verein hatte laut Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) angefragt, ob er auch künftig im Alten Bürgermeisteramt in Ludweiler von Miet- und Nebenkosten befreit sei und eine Unterstützung für den fälligen Umzug im Gebäude erwarten könne.

Lorig hatte daraufhin in den Akten im Rathaus nachsehen lassen und antwortete nun auf Nachfrage von Ratsmitglied Bernd Bohner (CDU): "Es gab früher eine Mietzahlung, die dann in den 90er Jahren auf Mietzins Null gesetzt wurde." Der Sachverhalt bei den Nebenkosten sei noch zu erkunden. Auf weitere Nachfragen hin kam der Oberbürgermeister auf die Gesamtlage bei den Vereinen zu sprechen: Er gestand ein, die Stadt wisse zum Teil selbst nicht, wie die die Vertragsverhältnisse seien. In den "80er, 90er Jahren" habe "sich hier ein Wildwuchs angesiedelt", mit dem Ergebnis: "Der eine Verein zahlt, der andere nicht. Und die Vereine sagen teilweise, sie können nicht zahlen." Er habe nun eine Mitarbeiterin darauf angesetzt, die Sachlage zu überprüfen. "Wir haben zur Zeit zwei, drei Fälle, denen wir konkret nachgehen und schauen, wo vielleicht noch Verträge liegen", so Lorig.

"Ich bin schockiert", sagte CDU-Sprecher Rüdiger Hirtz und mahnte eine umgehende Vorlage aller Fakten an. Denise Baldauf (FDP) erinnerte an die aktuelle Debatte um die Kostenbeteiligung der Fußballclubs und warnte davor, "umzuknicken, wenn ein Verein mit der Auflösung droht". SPD-Sprecher Dieter Peters hielt entgegen, man müsse auch die Rolle der Vereine für die Gemeinschaft beachten. Es müsse endlich ein Konzept zur Gleichbehandlung aller Vereine in der Stadt her.

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